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Die Version 11 der quelloffenen Datenbank wurde vom Team hinter PostgreSQL veröffentlicht. Die Neuerungen des Releases dienen vor allem der Stabilität und Performance. Es wird sich auf Stored Procedures, Partitionierung und parallele Queries konzentriert. Der JIT-Compiler für bestimmte Ausdrücke ist ganz neu.

Seit der Version 9.6 kennt PstgreSQL Parallele Queries. Einige Ergänzungen brachte bereits das im vergangenen Herbst erschienene PostgreSQL 10, die Version 11 nun fortführt. Dazu zählt, dass die Datenbank SELECT-Queries, die UNION verwenden, parallelisieren kann. Außerdem nutzt sie parallele Verarbeitung für einige Befehle, darunter CREATE INDEX beim Erstellen eines B-Baum-Index.

Für das Ausführen bestimmter Ausdrücke in Queries führt PostgreSQL 11 einen Just-in-Time-Compiler (JIT) ein. Diese Implementierung kann unter anderem WHERE-Klauseln, Ziellisten, Projektionen und Aggregatfunktionen beschleunigen. Standardmäßig ist der JIT nicht aktiviert, und da PostgreSQL zum Kompilieren LLVM verwendet, muss der Compiler auf dem System verfügbar sein.

Das Hash Partitioning ist eine weitere Neuerung, mit dem sich die Datenbank über einen Hash-Schlüssel partitionieren lässt. Zudem können Administratoren für partitionierte Tabellen nun Indexes, Trigger sowie PRIMARY KEY und FOREIGN KEY erstellen, die an alle Partitionen weitergegeben werden. Neu ist zudem eine optionale Default-Partition, die all jene Daten aufnimmt, die keinem Partitionsschlüssel entsprechen. Der Foreign Data Wrapper postgres_fdw kann neuerdings Aggregate an entfernte Tabellen weitergeben, die Partitionen sind.

Transaktionen in Stored Procedures können von Entwicklern in PostgreSQL 11 eingebunden und damit komplexe serverseitige Arbeitsabläufe programmiert werden. Weitere nennenswerte Neuerungen sind die Erweiterungen von Fensterfunktionen, die nun unter anderem den Einsatz von RANGE, PRECEDING/FOLLOWING und GROUPS erlauben. Zudem können Administratoren Covering Indexes mit der INCLUDE-Klausel von CREATE INDEX erstellen.

Der Bekanntmachung lassen sich weitere Details entnehmen. In den Release Notes befindet sich die vollständige Liste der Neuerungen. Für unterschiedliche Betriebssysteme bietet die Downloadseite den Sourcecode und Binaries zum Herunterladen.

(hv, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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