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"Wir wollen hundert Prozent der Haushalte in Deutschland
erreichen", gab Vorstandschef Tim Höttges auf dem Netzetag
der Telekom
am Donnerstag den 11.10.2018 in Berlin als Ziel aus. Künftig
sollen alle Haushalte so Telekom-Dienste beziehen können.
Die Telekom setzt auf eigenen Ausbau, gemietete Leitungen sowie
Kooperationen um das Ziel zu erreichen. Der Fortschritt soll künftig
sichtbar von einer Uhr in der Bonner Konzernzentrale dokumentiert
werden.
Die Telekom will sich dabei, wenn der laufende Rollout der Vectoring-
und Supervectoring-Anschlüsse
im kommenden Jahr abgeschlossen ist, auch verstärkt auf den
Ausbau von Glasfaseranschlüssen konzentrieren. "Bis 2030
wollen wir 90 Prozent aller Haushalte direkt an Glasfaser anschließen",
sagte Höttges. Rund eine Milliarde Euro investiere die Telekom
dafür.
Um die Einführung des nächsten Mobilfunkstandards 5G
zu beschleunigen, hat die Telekom darüber hinaus einen Acht-Punkte-Plan
vorgelegt. Ein Kooperationsangebot an Netzbetreiber sowie die deutsche
Industrie, gemeinsame Standards zu entwickeln werden von dem Programm
umfasst. Eine 5G-Anwenderkonferenz soll dabei helfen, Netzbetreiber
und ihre Kunden an einen Tisch zu bringen.
Die Telekom sei mit dem größten deutschen Glasfasernetz
bereits jetzt "5G ready", sagte Höttges. Der Netzbetreiber
will bis 2025 90 Prozent der Fläche Deutschlands mit 5G versorgen
und dabei 99 Prozent der Bevölkerung erreichen. Jährlich
will der Bonner Netzbetreiber dafür 5,5 Milliarden Euro in
das Mobilfunknetz investieren. "Das ist ohne das Geld, was
wir für die Frequenzen ausgeben müssen", sagte Höttges
im Hinblick auf die Frequenz-Auktion im Frühjahr und mahnte
"maßvolle Vergabebedingungen" an.
Zunehmend sollen auch weiße Flecken mit dem weiteren Ausbau
des Mobilfunknetzes um mehr als 2000 Standorte pro Jahr geschlossen
werden. Die Telekom will dabei auch mit Wettbewerbern zusammenarbeiten.
"Wir öffnen unser Glasfasernetz für andere Anbieter",
heißt es in dem Acht-Punkte-Papier des Netzbetreibers. In
diesem Zusammenhang verweist Höttges auf die jüngst erneuerte
Kooperation mit Telefónica-O2
zur Anbindung von O2-Antennen an das Telekom-Netz.
Zudem bietet die Telekom ihre Antennenstandorte im ländlichen
Bereich und entlang der Verkehrswege ihren Wettbewerbern zur Mitnutzung
an, welches sie sich auch von den anderen Netzbetreibern wünschen.
"Wir öffnen unsere Antennenstandorte für die Wettbewerber",
sagte Höttges. "Wir setzen bei dem Ausbau auf Kooperationsmodelle,
um schneller voranzukommen."
Nicht nur die Telekom fordert klare Rahmenbedingungen für
solche Kooperationen und den 5G-Ausbau. "Verbände, Netzbetreiber
und Politik müssen an einen Tisch", forderte Höttges.
"Wir wollen nicht übereinander reden, sondern miteinander."
Eine Aufgabe "für die ganze Gesellschaft" sei die
Digitalisierung. Deshalb habe die Telekom auch eine große
gesellschaftliche Verantwortung. "Wir sind nicht einfach nur
ein Infrastrukturanbieter."
(jf, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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