|
Der Trojaner FBot infiziert Windows-Rechner und sucht den Krypto-Miner
com.ufo.miner und entfernt diesen vom befallenen System, was ihn
grundsätzlich von anderen Botnetzen
unterscheidet. Im Hintergrund schürft der Krypto-Miner mittels
eines Coinhive-Skriptes heimlich die Kryptowährung Monero,
nachdem dieser vom FBot unschädlich gemacht wurde, löscht
sich FBot selbst.
Der Trojaner kommuniziert mit seinem Command-and-Control-Server
nicht über konventionelle DNS-Server, sondern nutzt ein Blockchain-basiertes
DNS-Protokoll namens EmerDNS, welches vom Blockchain-Diensteanbieter
Emercoin betrieben wird.
Ansonsten hat FBot viele gemeinsame Merkmale mit dem Satori-Botnetz.
Der Trojaner wurde von der chinesischen Sicherheitsfirma 360 Netlab
entdeckt. Ihre Erkenntnisse zu dem Trojaner fassen die Forscher
in einem Blog-Artikel
zusammen. Obwohl FBot aktuell Dinge tut, die für die Besitzer
der befallenen Rechner positiv sind, verstößt das gut
gemeinte kurzzeitige Infizieren fremder Rechner in den meisten Länder
gegen geltendes Recht.
Dass solche quasi-gutartigen Angriffe viele Infektionen beenden
oder wenigstens eindämmen könnten, hatten Sicherheits-Experten
und die Vertreter von Anti-Viren-Herstellern in der Vergangenheitimmer
immer wieder zur Diskussion gestellt, allerdings scheint bisher
der Konsens in der Security-Gemeinde zu sein, dass solche Eingriffe
in die Hoheit eines Anwenders über sein System zu weit gehen.
(jf, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|