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Das Unternehmen Versity hat das freie Dateisystem ScoutFS
vorgestellt. Dabei soll es sich laut den Entwicklern um das erste
archivierende Dateisystem unter der Copyleft-Lizenz GPLv2 handeln.
Spezialisiert ist das Dateisystem auf große Datensammlungen.
ScoutFS speichert bis zu einer Billion Dateien pro Namensraum und
lagert die Metadaten effizient an gewöhnliche Compute-Cluster
aus. Dabei verspricht es eine hohe Datenintegrität, hat eine
Indexierung eingebaut und legt den Fokus auf das möglichst
schnelle Anlegen von Dateien, nicht unbedingt auf IOPS.
Laut einer Ankündigung der Entwickler auf Github
befindet sich ScoutFS noch in der Alpha-Phase. Der Grund dafür
ist, dass das Team der Community noch Gelegenheit geben wollte,
an den grundlegenden Designentscheidungen teilzuhaben. Eine eigene
Mailingliste und Webseite wurden dafür eingerichtet.
Zum jetzigen Zeitpunkt seien die Kernelemente festgelegt, ein Großteil
der Funktionalität drum herum sei aber noch nicht implementiert.
Interessant sei ScoutFS damit für Early Adopter und interessierte
Entwickler, nicht für den Produktiveinsatz. Potenziell inkompatible
Änderungen erwarten die Entwickler vor allem bei den Formaten
von Netzwerknachrichten und persistenten Strukturen. Die Vorabversion
nutzt zurzeit einen Hashwert
aus dem Format und den Ioctl-Header-Dateien. Das Kernelmodul hängt
Festplatten mit unpassenden Hashwerten nicht ein. Sobald das endgültig
genutzte Format feststeht, würde diese temporäre Sicherheitsmaßnahme
wegfallen.
ScoutFS wird derzeit als externes Modul gegen den Linux-Kernel
von RHEL/Centos in Version 7.x entwickelt. Der sogenannte Upstream-Kernel,
also der Hauptzweig der Linux-Entwickler, wird dann integriert,
wenn die Software so weit ist. Weitere Details zu ScoutFS wollen
die Entwickler auf der kommenden Linux
Plumbers Conference vorstellen, die vom 13. bis 15. November
2018 in Vancouver stattfindet.
(hv, hannover)
(siehe auch golem.de:)
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