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Immer wieder sind die Grafik-Rendering-Module des Windows-Desktops
Quellen für kritische Sicherheitslücken, da dort angesiedelte
Schwachstellen oft von E-Mails oder Webseiten aus angreifbar sind
und dem Angreifer System-Rechte verschaffen können.
In der Vergangenheit sorgte, unter anderem 2015 bei einer kritischen
Lücke, die ebenfalls vom Spionage-Anbieter HackingTeam verwendet
wurde, vor allem das Font-Rendering von Windows für Probleme.
Sicherheitsforscher von Googles Zero-Day-Jägern beim Project
Zero haben nun ein Werkzeug namens BrokenType veröffentlicht,
welches beim Finden von Schriftarten-Sicherheitslücken in Windows
helfen soll. Es wurde bisher intern verwendet, um eben solche Lücken
ausfindig zu machen.
BrokenType ist ein Fuzzing-Werkzeug, welches den Windows-Kernel
über Schnittstellen zur Verarbeitung von Schriftarten mit großen
Mengen an Rohdaten füttert. Wenn es dabei zu merkwürdigen
Effekten oder Abstürzen kommt, können der verwendete Input
und das Ergebnis analysiert werden, um so herauszufinden, wo Fehler
im Code stecken. Daraus können wiederum Rückschlüsse
auf vorhandene Sicherheitslücken gezogen werden. Die Font-Spezialisten
bei Googles Project Zero haben damit in den Jahren 2015 bis 2017
19 Schwachstellen in Microsofts Font-Bibliothek Uniscribe und 20
im Windows-Kernel gefunden. Sie fanden so unter anderem einen Exploit
zu dem Hacking-Team-Zero-Day (CVE-2015-2426).
Auf den GitHub-Seiten
von Google findet sich der Quellcode für BrokenType. Allerdings
merkt die Firma dort an, dass es sich trotz der Beteiligung der
Project-Zero-Forscher dabei um kein offizielles Google-Projekt handelt.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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