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Mozilla
stellt eine vorläufige Auswertung seines Test von DNS über
HTTPS in Nightly-Versionen des Firefox-Browsers vor. Demnach sind
die typischen Geschwindigkeitsverluste minimal und somit "akzeptabel".
Klar beschleunigt hingegen werden besonders langsame DNS-Anfragen.
In der Nightly-Version des Firefox-Browsers lässt sich seit
März dieses Jahres die DNS-Auflösung mittels DNS über
HTTPS (DoH) von Mozilla nutzen. Um die Funktionsweise und Implementierung
von DoH in seinem Browser zu testen, hat der Hersteller damit auch
ein Experiment verbunden. Im Firefox-Nightly-Blog
von Mozilla stellt Patrick McManus, der bei der Internet Engineering
Task Force (IETF)
auch maßgeblich an der Standardisierung von DoH beteiligt
ist, die Ergebnisse dieses ersten DoH-Experiments nun vor.
Demnach ging das Experiment den Fragen nach, ob die Verwendung
eines Cloud-DNS-Dienstes zusätzliche Verbindungsfehler einführt
und ob dieser schnell genug läuft, um das traditionelle DNS
zu ersetzen. Das Team hat zur Untersuchung mit Cloudflare als DoH-Serveranbieter
zusammengearbeitet und die DNS-Anfragen von 25.000 Nutzern, die
der Teilnahme an dem Experiment zuvor zugestimmt hatten, untersucht.
Über eine Milliarde DNS-Verbindungen
seien dabei ausgewertet worden.
Die meisten DNS-Anfragen per DoH seien den nun dargelegten Ergebnissen
zufolge nur rund 6 ms langsamer als das traditionelle DNS. Da die
Daten bei DoH im Vergleich zum bisherigen DNS abgesichert werden,
seien das laut McManus akzeptable Kosten. Die Erkenntnis, dass die
bisher 20 Prozent langsamsten Anfragen teils massiv, mitunter sogar
um mehrere Hundert Millisekunden, beschleunigt werden, sei jedoch
interessant besonders schreibt McManus.
Der Entwickler führt diese klaren Verbesserungen auf die Einheitlichkeit
des DoH-Cloud-Dienstes zurück. Je nach Situation müssten
Clients beim traditionellen DNS mit sehr vielen unterschiedlichen
Resolvern, die überlastet sein können, schlecht gepflegt
werden oder auch Anfragen an "seltsame Orte" weiterleiten,
arbeiten. Moderne Techniken von HTTP wie Loss Recovery oder Congestion
Control sorgen darüber hinaus, besonders in beschäftigten
Netzwerken oder jenen von schlechter Qualität, für eine
bessere Arbeitsweise von DoH.
Den sogenannten Soft-Fail-Modus in Firefox hat das Team ebenfalls
untersucht. Falls eine DNS-Auflösung per DoH nicht geklappt
hat, wird hierbei auf das traditionelle DNS zurückgegriffen.
Das Team konnte so jedoch keine statistisch signifikante Abweichung
zur Fehlerrate bei DoH im Vergleich zum traditionellen DNS feststellen.
McManus schließt das Blog damit, dass Mozilla langfristig
an einem größeren Ökosystem vertrauenswürdiger
DoH-Anbieter arbeiten werde, die den Standards zur Datenverarbeitung
von Mozilla gerecht werden und zeigt sich mit diesen Ergebnissen
zufrieden.
(mt, hannover)
(siehe auch golem.de:)
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