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Wer an einem Computer künftig sein Smartphone via USB-Ladekabel
aufladen will, könnte seinen PC mit Malware infizieren. Die
Sicherheitsforscher Vincent Yiu et al. haben modifizierte Ladekabel
namens USBHarpoon mit Lightning- und Micro-USB-steckern vorgestellt.
Diese verfügen über eine alternative Firmware und melden
sich an Computern als Eingabeinterface (HID) an. Yiu führt
in einem Blogeintrag
aus, dass eine automatisierte Eingabe von Befehlen anschließend
könnte einen Trojaner installieren könnte.
Das auf dem 2014 vorgestellten BadUSB-Ansatz vom Sicherheitsforscher
Karsten Nohl aufbauende Konzept dahinter ist nicht neu. Die Technik
wurde lediglich in den USB-Stecker eines Ladekabels verfrachtet.
Das Kabel soll zudem Geräte aufladen und ganz normal funktionieren.
Der Sicherheitsforscher mit dem Pseudonym MD stellte sein BadUSB
Cable bereits im März dieses Jahres vor.
Yiu erläuterte, sein Team arbeite derzeit, um die Betriebsart
von USBHarpoon wechseln zu können, an Modellen mit Schaltern.
Dies führte er aber nicht weiter aus. Eine Übermittlung
von Code via Bluetooth sei eventuell ebenfalls vorstellbar.
Das eigentliche Problem von BadUSB - Die Kommunikation zwischen
PC und USB-Sticks - wurde nie gelöst Diese verläuft in
der Regel noch immer ohne implementierte Sicherheitsfunktionen über
das SCSI-Protokoll.
So kann die Firmware eines Sticks oder nun auch Ladekabels problemlos
manipuliert werden.
In der Theorie sind Angriffe via USBHarpoon nicht nur auf Windows-PCs,
sondern auch Linux und macOS-Computer, möglich. Bleibt zu hoffen,
dass Computerhersteller dieses Problemnun wieder auf dem Schirm
haben und an effektiven Gegenmaßnahmen arbeiten.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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