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Am Dienstagabend wurde die Lücke Foreshadow
(oder L1 Terminal Fault (L1TF)) bekannt, die viele moderne Intel-Prozessoren
betreffen. Davor sollen nun der Hauptentwicklungszweig des Linux-Kernels
und erste Linux-Distributionen schützen.
Zudem sollten Cloud-Anbieter und Admins von Systemen, bei denen
Nutzer in virtuellen Maschinen eigene Betriebssysteme oder Kernel
einspielen können, neben das Einspielen der Updates auch HyperThreading
(HT) deaktivieren. Es heißt, dass beim Betrieb von VMs die
Gegenmaßnahmen zu einem Performance-Verlust von bis zu fünfzig
Prozent führen können.
Am Dienstagabend hat Linus Torvalds die Gegenmaßnahmen für
L1TF integriert, als die Entdecker, Intel und andere die als CVE-2018-3615,
CVE-2018-3620 und CVE-2018-3646 geführte Lücken veröffentlicht
haben. Bei solchen Versionen gibt es üblicherweise eine mindestens
48 Stunden dauernde Test- und Begutachtungsphase, bevor diese freigegeben
werden.
Große Linux-Distributionen wie Red
Hat, Suse
oder Ubuntu
haben zum Bekanntwerden der Lücke bereits Updates veröffentlicht,
mit denen sich Anwender schützen können. Bislang hat das
Debian-Projekt noch keine Updates veröffentlicht, arbeitet
aber offenbar daran.
Linux-Anwender sollten für einen umfassenden Schutz dem Aktualisieren
des Linux-Kernels auch Microcode-Updates für ihren Prozessor
beschaffen. Diese Updates liefern die meisten Distributionen selbst
aus. Bei einigen allerdings muss explizit konfiguriert oder BIOS-Updates,
die die neuen Microcodes mitbringen, eingespielt werden.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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