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Beim ersten Netz-Kontakt ließen sich fabrikneue Apple-Rechner
komplett kapern. Auf der Black-Hat-Konferenz in Las Vegas haben
Sicherheitsforscher gezeigt, wie in macOS High Sierra eine Schwachstelle
entsprechend missbraucht werden kann. Apple
hat die Lücke mittlerweile aber geschlossen.
Wired
berichtet, dass der Fehler im Mobile Device Management (MDM),
mit der macOS standardmäßig ausgerüstet ist, steckte.
Diese ist für Firmennetzen oder Schulen gedacht und erlaubt
eine Fernwartung der Maschine durch Administratoren. Apples Device
Enrollment Program (DEP), mit dem Macs beim ersten Start mit Unternehmenseinstellungen
versorgt werden, war ebenfalls betroffen. Dieser kontaktiert beim
ersten Start eines frischen Rechners Apples Server und teilt seine
Seriennummer mit. Ist diese für MDM oder DEP registriert, läuft
eine spezielle Setup-Routine, die sowohl Apples Server als auch
die des MDM- beziehungsweise DEP-Anbieters kontaktiert, ab.
Diese Routinen sind eigentlich mittels Certificate Pinning gegen
Man-in-the-Middle-Angriffe geschützt und verschlüsselt.
Allerdings stellten die beiden Sicherheitsforscher Max Belanger
von Dropbox
und Jesse Endahl von Fleetsmith
fest, dass einer dieser Schritte nicht ausreichend abgesichert war.
Der Mac wird, sobald der MDM- beziehungsweise DEP-Vorgang abgeschlossen
ist, normalerweise in den Mac App Store gelenkt, in welchem er sich
dann mit Firmensoftware versorgt. Allerdings fehlte beim Herunterladen
des entsprechenden Manifests das Certificate Pinning. Also könnte
ein Angreifer im gleichen Netz dem Rechner ein verfälschtes
Manifest unterjubeln, damit dieser sich einen Schädling herunterlädt
und diesen installiert. Somit ist der Rechner komplett unter der
Kontrolle der Angreifer.
Insbesondere bei Firmen hält Belanger den Fehler für
problematisch, da es denkbar sei, mit der Methode ganze Firmennetze
mit Macs zu übernehmen. "Das passiert alles ganz früh
im Setup-Prozess, entsprechend gibt es fast keine Restriktionen,
was diese Setup-Komponenten tun können." Apple hat den
von Endahl und Belanger entdeckten Bug mit dem Update auf macOS
10.13.6 behoben.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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