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Am Donnerstag hat der schleswig-holsteinische Landtag mit Mehrheit
beschlossen, dass langfristig in der Verwaltung keine Software von
Microsoft
mehr verwendet wird.
Die Landesregierung wird im Antrag
der Jamaika-Koalition (PDF) gebeten, ihre im Herbst formulierte
Softwarestrategie "fortzuführen, um eine moderne und leistungsfähige
Verwaltung zu gewährleisten und möglichst viele Verfahren
bei wesentlichen Änderungen oder der Neuvergabe auf Open-Source-Software
umzustellen". Das Ziel dabei ist eine "vollständige
Ablösung von Closed Source" durch quelloffene Software.
Bis zum ersten Quartal 2020 soll das zentrale IT-Management der
Landesverwaltung berichten, "wie und in welchem Zeitfenster"
der Plan verwirklicht werden kann. Laut dem Beschluss sollen "wesentliche
Zielgrößen im Rahmen der Softwarebeschaffung" dabei
"Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Usability (Bedienbarkeit),
Interoperabilität und Zukunftssicherheit" bleiben.
Die Abgeordneten betonen, dass Mitarbeiter der Verwaltung an neue
Software gewöhnt werden sollen, um die Akzeptanz dafür
zu steigern, beispielsweise durch "frühzeitige Anwenderschulungen,
aber auch die Kommunikation des Sinns und Zwecks einer Umstellung".
Primär geht es den Abgeordneten darum, "Abhängigkeiten
der öffentlichen Verwaltung von einzelnen Softwareanbietern
so weit wie möglich zu reduzieren". Digital souveräner
und unabhängiger müsste auch Politik und Verwaltung werden.
Damit will Schleswig-Holstein den umgekehrten Weg gehen wie die
Stadt München, die sich nach einer langwierigen Migration auf
Linux und freie Software nun unter einer anderen Regierung wieder
für eine Rückkehr zu Microsoft entschieden hat.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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