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Die Internet Engineering Task Force (IETF) diskutiert seit rund
einem Jahr die Idee, Informationen des Domain-Name-Systems (DNS)
über HTTPS nativ zu übertragen. Wie der Coautor des Entwurfs
und Mozilla-Angestellte Patrick McManus
in seinem Blog schreibt, befinden sich die Arbeiten zu DNS über
HTTPS (DoH) nun in der Abschlussphase der Standardisierung. McManus
nutzt diese Gelegenheit auch für eine Auflistung der seiner
Meinung zufolge offenbar zahlreichen Vorteile von DoH.
Zunächst stellt der Entwickler dabei fest, dass die Gemeinsamkeiten
von DoH und DNS über TLS (DoT) wesentlich wichtiger seien als
deren Unterschiede. McManus bezieht sich damit auch darauf, dass
beide Protokolle einen authentifizierten sowie verschlüsselten
Kommunikationsweg zwischen Clients und DNS-Resolvern bieten.
"Ich denke jedoch, dass sich DoH durch die Integration in
das etablierte HTTP-Ökosystems wahrscheinlich stärker
durchsetzen und ein größeres Problem lösen wird
als eine DNS-spezifische Lösung", schreibt McManus. Vor
allem die verfügbare Infrastruktur, die der Umsetzung von neuer
Technik wie eben DoH als "Starthilfe" dienen könne,
seien Vorteile des HTTP-Ökosystems.
DoH profitiere darüber hinaus von den Vorteilen, die HTTP/2
mitbringe, was vor allem für die Multiplex-Streams gelte. Da
HTTP/2 langfristig in Quic übergehe, was wiederum die Vorteile
von Quic auch für DoH bringe, sei DoH damit besonders zukunftsfähig.
Da DoH und DoT Datagramme über TCP tunneln, was zu Paketverlusten
führen und damit die Übertragung anderer Pakete der Verbindung
verlangsame könne, verspricht sich McManus von der Nutzung
von Quic vor allem Leistungsverbesserungen.
Allzu viel Zeit sollte nicht mehr bis zur endgültigen Standardisierung
von DoH vergehen, so dass das Protokoll diesen Sommer vermutlich
noch als offizieller RFC-Standard der IETF verabschiedet wird. In
seinem Firefox-Browser ermöglicht Mozilla
bereits das Testen von DoH und der öffentliche DNS-Dienst von
Cloudflare unterstützt DoH ebenfalls.
(mt, hannover)
(siehe auch golem.de:)
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