|
Google hat Informationen zu einer Sicherheitslücke
im Browser Edge veröffentlicht, weil diese von Microsoft
nicht innerhalb der gesetzten Frist von 90 Tagen geschlossen wurde.
Die Lücke, die es erlaubt wichtige Sicherheitsfunktionen von
Edge zu umgehen, wurde von den Mitarbeitern von Googles Project
Zero entdeckt.
Mit dem Creators Update für Windows 10 wurde das Feature Arbitrary
Code Guard (ACG) eingeführt. Damit soll sichergestellt
werden, dass nur korrekt signierter Code in den Speicher geladen
werden kann.
Beim Browser wird eine Ausnahme gemacht. Moderne Browser arbeiten
mit einem Just-in-Time-Compiler
(JIT). Dieser wandelt JavaScript in nativen Code um, wovon Teile
unsigniert sein können und in einem eigenen Prozess ausgeführt
werden. Microsoft gibt dem JIT-Compiler von Edge einen separaten
Prozess und führt diesen in einer eigenen isolierten Sandbox
aus. Nur so kann der JIT-Compiler bei aktiviertem ACG funktionieren.
Die Google-Forscher haben herausgefunden, dass wenn der JIT-Prozess
ausführbare Daten in den Inhaltsprozess schreibt, ein Fehler
entsteht. Somit ist ein kompromittierter Inhaltsprozess in der Lage,
die Speicheradresse eines JIT-Prozesses vorherzusagen. Das erlaubt
dem Inhaltsprozess eine schreibbare Speicherregion an
der Adresse zu nutzen, auf die der JIT-Server zugreifen wird, um
ihm ausführbaren Code unterzuschieben.
Die Lücke wird als mittelschwer eingestuft und soll bis zum
nächsten Patchday behoben werden.
(pp, hannover)
(siehe auch zdnet.de:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|