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Linus Torvalds hat nach einer zehnwöchigen Testphase den Linux-Kernel
in Version 4.14 (LTS) freigegeben. Die Unterstützung der sogenannten
Five
Level Table Pages gehört wohl zu den wichtigsten Neuerungen.
Diese ermöglicht die virtuelle Speicherverwaltung von bis zu
128 Petabyte und 4 Petabyte physischem Arbeitsspeicher durch Prozessoren.
Eine Änderung, die in der letzten Kernel-Version eingeführt
wurde, haben die Kernel-Hacker quasi in letzter Minute wieder rückgängig
gemacht: /proc/cpuinfo liefert wieder die aktuelle Taktfrequenz,
statt den Durchschnittswert der CPU-Taktfrequenz. Der vorangegangene
Code funktioniere zwar, koste auf Systemen mit zahlreichen Kernen
aber zu viel Rechenzeit, schreibt Torvalds. Eine Lösung gebe
es bereits, aber diese solle erst in der nächsten Kernel-Version
eingeführt werden.
Die Entwickler haben um Nutzer des Linux-Kernels besser gegen Copyright-Trolle
zu wappnen, als Ergänzung zur GPLv2
eine Art Absichtserklärung verfasst und in der Dokumentation
eingefügt. In dieser wurden zwei Passagen aus der GPLv3 übernommen.
Die Entwickler gewähren zum einen ein 30-tägiges Zeitfenster
zur Beseitigung von Lizenzverletzungen. Zum anderen darf der Linux-Kernel,
wenn die Lizenzverletzungen beseitigt wurden, wieder benutzt werden.
105 Kernel-Entwickler, darunter Linus Torvalds oder Greg Kroah-Hartman,
haben unterzeichnet.
Berichte über den ehemaligen Netfilter-Entwickler Patrick
McHardy, der seine Urheberrechte am Quellcode vor allem in Deutschland
mehrfach vor Gericht durchgesetzt hat, sind der Grund für die
Ergänzung. Sowohl die SFC als auch die FSF widersprechen in
ihren Richtlinien allerdings genau solch einem Vorgehen und verfolgen
als Ziel der GPL-Durchsetzung vor allem die Offenlegung des betroffenen
Codes.
Dateien der Kernel-Quellen, die im Header bislang keine Lizenzbestimmungen
enthalten, wurden mit einem SPDX License Identifier, der explizit
auf die verwendete Lizenz hinweist, ausgestattet.
(mt, hannover)
(siehe auch golem.de:)
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