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Der erste Windows-Client, Stubby,
der DNS-Anfragen verschlüsselt (DNS-over-TLS), ist nun fertiggestellt.
Windows-Nutzer können mit ihm jetzt auch einen wesentlichen
Teil ihrer bisher leicht abzugreifenden Meta-Daten mit einer einfachen
Erweiterung vor fremden Personen verbergen.
Die Strecke zwischen Client-PC und rekursivem DNS-Resolver wird
bei DNS über TLS verschlüsselt. Die Internet Engineering
Task Force hat die Spezifikation im RFC 7858 2016 entwickelt. Sicherheitsbehörden
werten gerne DNS-Anfragen aus, um Einblicke in das Surf-Verhalten
von Nutzern zu gewinnen.
Wenn der Client-PC seine DNS-Anfragen auf gängige Art zum
DNS-Resolver seines Providers schickt, wurde bislang weder Verschlüsselung
noch Manipulationsschutz vorgesehen. Zumindest hilft DNSSEC
gegen Manipulation der DNS-Daten.
Stubby gab es bislang nur für Linux und macOS. Für Windows
8 und 10 hat Sara Dickinson von Sinodun nun eine erste Beta-Fassung
veröffentlicht. Über den Server der Arbeitsgruppe dnsprivacy.org
ist Stubby kostenfrei erhältlich. Nach der Installation übernimmt
die Software im besten Fall automatisch alle DNS-Anfragen. Allerdings
muss der lokale Resolver in Einzelfällen noch manuell konfiguriert
werden.
Stubby soll in den nächsten Schritten eine grafische Oberfläche
bekommen. Für macOS dürfte zuerst eine Version erscheinen.
Dickinson und ihre Kollegen wollen Stubby zudem zu einem Service
auf Windows 10 weiterentwickeln und für Android soll ebenfalls
eine Variante folgen.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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