Die Zarafa-Entwickler haben seit rund einem Jahr ihre Aktivitäten auf einen Fork, den sie Kopano nennen, der Software verlagert. Den Namenswechsel haben nicht nur das Produkt, sondern auch die niederländische und deutsche Firma vollzogen.

Die Kernfunktionen dehnen sie auf modernere Zusammenarbeitstechniken wie Funktionen für Gruppen-Chats und Meetings im Web aus, wie sie Slack populär gemacht hat: ein Nachrichtensystem für Arbeitsgruppen, das genausogut auf dem Mobiltelefon funktioniert wie auf dem Arbeitsplatz-PC. Kopano kooperiert im Fall der jüngsten Beigaben mit Mattermost – einer Firma, die das gleichnamige Open-Source-Gruppen-Chat-System entwickelt.

Damit stellt Kopano alle wesentlichen Funktionen bereit: E-Mail, Kalender, Adressbuch, Videokonferenz, Messaging und Dateiaustausch. Die Funktionen lassen sich im Browser, von Kopano WebApp genannt, oder mit einem eigenen Client auf dem Desktop unter Windows, Mac OS und Linux nutzen; in der ausführbaren Datei steckt bei letzterem Szenario ein verkapselter Browser. Kopano lässt sich zudem über gängige Protokolle erreichen: CalDAV, IMAP und Active Sync (wie das echte Exchange), welches in der Kopano-Welt Z-Push heißt. Per Intranet-Plug-in erfolgt jetzt die Mattermost-Integration in WebApp und Desktop in einem iFrame; die Mattermost-Installationspakete werden von Kopano bereitgestellt. Eine Beta von Webmeetings 4, die Mattermost einbaut, soll Ende des Monats erscheinen.

Derzeit kann Kopano auf zwei Arten betrieben werden: Über eine pro User Subskription, die mit mindestens 5 Nutzern bei 15 Euro pro Jahr im Basic-Paket startet und bei 45 Euro pro Nutzer und Jahr endet. Einzelne Funktionen sind je nach Paket enthalten oder per Aufpreis zu haben und die Pakete sind über Partner erhältlich, wohingegen Käufer die enthaltenen Supportleistungen vom Hersteller erhalten. Auf Anfrage erhalten Aktive Community-Mitglieder freie Jahreslizenzen.

(mt, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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