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Die durch die Website gespeicherten Daten werden von Mozillas
Browser Firefox nicht vollständig aufgeräumt. Eine Website
kann mühelos auf zuvor im Browser gespeicherte Daten zugreifen,
selbst, nachdem der Anwender die Firefox-Chronik aufgeräumt
hat.
Das Problem liegt in der Speichertechnik IndexedDB, die mittlerweile
alle gängigen Browser unterstützen (ausgenommen Opera
Mini bei serverseitigem Rendering). Gegenüber den älteren
Speichertechniken Cookies und DOM Storage (auch bekannt als "Web
Storage" oder "LocalStorage"), die beide nur Schlüssel-Wert-Paare
speichern können, ist IndexedDB ein echtes Schwergewicht mit
ziemlich komplexem API. Im Firefox Browser steckt eine vollwertige
NoSQL-Datenbank, die verschiedene Datentypen, Indices und Transaktionen
kennt und asynchron arbeitet. Diese Technik wird von vielen Websites
und Browser-Erweiterungen genutzt.
Ein Test unter Windows
10 und Android zeigt, dass Firefox beim Umgang mit IndexedDB
gleich mehrfach daneben greift. Der Anwender kann die Inhalte, die
in der Datenbank gespeichert sind, nicht über die Chronik zerstören.
Der normale Weg, die Daten loszuwerden, führt über die
"Seiteninformationen", die sich über das Kontextmenü
aufrufen lassen (nicht die über die Adressleiste zugänglichen).
Im Reiter "Berechtigungen" findet sich bei "Offline-Speicher
anlegen" der Menüpunkt, um die lokale Datenbank zu löschen
allerdings nur für die zur geöffneten Seite gehörenden
Domain.
Dieses Problem ist bereits seit
acht Jahren bekannt. Ob dies von Mozilla behoben wird, ist noch
unklar. Die Lage wird sich auf jeden Fall mit Firefox 57 (derzeit
in der Nightly-Phase) verbessern. Die neue Bedienoberfläche
"Photon" wird es ermöglichen, in den Browser-Einstellungen
alle IndexedDBs aller Domains einzusehen und zusammen mit anderen
Website-Daten zu löschen.
(pp, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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