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Derzeit wird in China ein Gerät, mit dem sich der PIN-Code von bestimmten iOS-Geräten mit aktueller Software ermitteln lässt, verkauft. Laut Angaben des YouTubers EverythingApplePro kommt die, derzeit 500 US-Dollar kostende und auch nach Amerika verschickte, Hardware mit iPhone 7 und 7 Plus sowie der jüngsten iOS-Version 10.3.3 zurecht. Ebenfalls betroffen sein sollen iOS-11-Beta-Versionen bis iOS 11 Beta 3.

Das Brute-Forcing-Gerät braucht je nach Länge der eingestellten Codesperre mehrere Tage bis Wochen zum Knacken des Codes und scheint sich insbesondere an Ermittlungsbehörden und andere staatliche Stellen zu wenden. Ausgenutzt wird dabei die Tatsache, dass iOS in der aktuellen Version einen PIN-Code-Dialog, der über keine Begrenzung der Anzahl der Eingaben verfügt, im Rahmen der Gerätewiederherstellung enthält. Dieser existiert in allen anderen Codesperre-Dialogen, was ein Brute-Forcing praktisch unmöglich macht.

Die Hardware kann bis zu drei Geräte gleichzeitig knacken und die PIN-Code-Eingabe erfolgt über den Lightning-Anschluss. Das ist für sich genommen schon interessant, da Apple den USB-Zugriff also nicht sperrt. Weiter sind Komponenten, die an den Helligkeitssensor des iPhone geklebt werden, beigelegt, damit sich dieses nicht in den Ruhezustand begibt. Über eine Windows-Software erfolgt dann die Konfiguration der Brute-Force-Hardware.

Apple kennt das grundsätzliche Problem allerdings bereits und diese Lücke wurde, wie der Konzern gegenüber dem IT-Blog TechCrunch mitteilte, schon geschlossen. Der Angriff soll demnach in iOS 11 Beta 4 bereits nicht mehr funktionieren. Zunächst unklar blieb, ob iOS 10 noch gepatcht wird – gegebenenfalls könnte Apple ein Notfall-Update zwischenschieben.

iCloud-Accounts lassen sich so außerdem nicht knacken, es geht ausschließlich um den lokalen Zugriff auf gesperrte Geräte.

(mt, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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