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In der neuen Version 7.4 des Red
Hat Enterprise Linux (RHEL) finden sich einige neue Funktionen
für das Rechenzentrum. Inbesondere im Bereich der Sicherheit
des Betriebssystems haben die Entwickler Hand angelegt: USB Guard
soll Administratoren mehr Optionen beim Festlegen, welche externe
Peripherie welcher Nutzer wie an das System anschließen darf,
bieten.
SELinux lässt sich nun außerdem mit OverlayFS verwenden.
Das Werkzeug, welches Teil des Kernels ist, dient dem Verknüpfen
von Dateisystemen, was insbesondere mit Container-Umgebungen wie
Docker und Live-Systemen zum Einsatz kommt. Red Hat hat außerdem
die Audit-Tools aktualisiert, wodurch Systemverwalter aus größeren
Datenmengen kritische Events schneller herausfiltern können
sollen.
Weitere Updates betreffen die Leistung des Betriebssystems. RHEL
7.4 unterstützt NVMe Over Fabric, mit dem Unternehmen NVMe-Massenspeicher
aus dem Rechenzentrum mit dem System per Infiniband oder Ethernet
verbinden können. Die Linux-Distribution soll künftig
zudem als Public-Cloud-Instanz schneller starten. Unter Amazon
Web Services (AWS) unterstützt sie zudem die Elastic Network
Adapter (ENA). Letztere sind eine hauseigene Technik Amazons, welche
Unternehmen eine Übertragunsgeschwindigkeit von bis zu 20 Gbit/s
für den Cloud-Host bieten soll.
Der Unterstützung von OverlayFS in SELinux folgt im Bereich
Container auch die Integration des overlay2-Treibers, bei dem es
sich um einen Storage-Treiber für Docker-Umgebungen
handelt. Dank der Package-Layering-Funktion in rpm-ostree sollen
Administratoren künftig außerdem auf spezifischen Systemen
spezifische Pakete ihrer Wahl hinzufügen können. Letztere
müssen nicht Teil des Servers sein und dienen dazu, Pakete
ausschließlich für eine begrenzte Zeit oder auf bestimmten
statt allen Systemen installieren zu können. Weiter hat Red
Hat LiveFS, womit Nutzer Aktualisierungen ohne Neustart vornehmen
können, als Technology Previewhinzugefügt.
Die Red Hat Enterprise Linux System Roles liegen ebenfalls als
Technology Preview vor. Diese sollen Administratoren ein einheitliches
Interface für die Verwaltung aller wichtigen Version des Betriebssystems
bieten. Für das automatische Aufsetzen unterschiedlicher RHEL-Systeme
verwendet das Werkzeug Ansible. In
der Ankündigung des Konzerns finden sich weitere Informationen
hierzu und den anderen Neuerungen.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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