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Die Malware-Entwickler der Verschlüsselungstrojaner Petya,
GoldenEye und Mischa haben den Master-Schlüssel
veröffentlicht. Mit dem Master-Schlüssel können
diejenigen, die eine Backup-Festplatte mit in Beschlag genommenen
Daten aufbewart haben, wieder Zugriff auf die verschlüsselten
Dateien bekommen. Verschiedene Sicherheitsforscher haben die Echtheit
des Schlüssels inzwischen bestätigt. Allerdings hilft
er Opfern von NotPetya nicht.
Noch gibt es zu diesem Zeitpunkt kein kostenloses Entschlüsselungswerkzeug
mit dem Master-Schlüssel. Eine Entschlüsselungssoftware,
die bereits seit April 2016 erhältlich ist, knackt nur Petya
und setzt dabei auf einen Passwort-Generator. Allerdings wird davon
ausgegangen, dass ein Tool mit dem Master-Schlüssel in Kürze
veröffentlicht wird.
Die Petya-Entwickler erläutern, dass der Schlüssel bei
von NotPetya verschlüsselten Dateien hingegen nicht funktioniert.
Es handelt sich bei diesem Schädling nicht um einen direkten
Nachfolger von Petya & Co und wurde von anderen Malware-Entwicklern
geschrieben.
Bei NotPetya wurde sich zwar an der Codebasis von Petya gehalten,
allerdings geht aufgrund
eines Fehlers während des Prozesses ein Schlüssel
verloren, sodass eine Entschlüsselung unmöglich ist. Daher
gingen Sicherheitsforscher davon aus, dass NotPetya gar kein Erpressungstrojaner,
sondern ein "Wiper" ist. Mittlerweile sprechen sich einige
Experten wie Andy
Patel von F-Secure und Robert
Graham für die Theorie aus, dass NotPetya doch ein Erpressungs-Trojaner
sein könnte. Bei den angeführten Problemen handele es
sich lediglich um Schlampigkeit.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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