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Behörden und Konzerne aus mehreren Ländern sind offenbar Opfer von Infektionen mit dem Erpressungstrojaner Petya geworden. Laut den Nachrichtenagenturen Tass und Reuters sind Unternehmen wie Rosneft, Bashneft, die Zentralbank der Ukraine und Nivea Opfer des Angriffs. Kiews Flughafen ist ebenfalls betroffen. Das Regierungsnetzwerk der Ukraine ist ebenfalls offline, twitterte Vizeministerpräsident Pawlo Rosenko.

Der Ausbruch des Virus erinnert stark an den WannaCry-Angriff der Mitte Mai Rechner in aller Welt lahmlegte und unterschiedliche Unternehmen betraf. Avira bestätigte, dass mit dem Erpressungstrojaner Petya gegenwärtig eine Angriffswelle läuft, für die eine Lücke namens "Eternal Blue" ausgenutzt wird. Bei Wannacry kam diese Sicherheitlücke der Dateifreigaben (SMB) ebenfalls zum Einsatz.

Laut dem NDR ist auch der deutsche Beiersdorf-Konzern von dem Angriff betroffen. Seit dem Dienstagmittag gilt dies auch für die Hamburger Konzernzentrale. Die Telefonanlage sowie alle Computer seien ausgefallen und viele Mitarbeiter seien deswegen frühzeitig nach Hause gegangen.

Computer des 1986 havarierten Kernkraftwerks Tschernobyl sind auch von dem Angriff betroffen. Die Agentur für Verwaltung der Sperrzone teil folgendes mit: "Aufgrund der temporären Abschaltung der Windows-Systeme findet die Kontrolle der Radioaktivität manuell statt". Zusätzlich funktionieren technische Systeme der Station aber normal, hieß es.

Das BSI bestätigte, dass die neue Variante von Petya auf die vom WannaCry-Angriff bekannte Lücke zum Einfall in ein Netzwerk basiert. Weitere Opfer sind inzwischen das US-Pharmaunternehmen Merck, die Anwaltskanzlei DLA Piper, der Nahrungsmittelriese Mondele-z (u.a. Milka), der Medienkonzern WPP und der Industriekonzern Saint Gobain.

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(ms, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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