|
Ein erhöhtes Aufkommen von gefälschten Rechnungs-E-Mails
mit dem Verschlüsselungstrojaner Locky als Dateianhang haben
verschiedene Sicherheitsforscher beobachtet. Allerdings bedroht
die neue Version der Ransomware offenbar derzeit nur Computer mit
Windows XP, wie die Sicherheitsforscher
von Cisco Talos erläutern. Die von Locky verschlüsselten
Dateien sollen die Dateiendung .loptr aufweisen.
Locky befindet sich als ausführbare Datei in einem doppelt
gepackten Zip-Archiv im Anhang von E-Mails, berichtet Talos. In
der Regel ist der alleinige Empfang noch nicht gefährlich,
da ein Opfer zunächst die Archive öffnen und Locky offenbar
selbst ausführen muss.
Über als Rechnung getarnte Word-Dokumente mittels Makros infizieren
Erpressungstrojaner normalerweise Computer. In diesem Fall ist es
wahrscheinlicher, dass sich ein Opfer vom Text in der E-Mail dazu
bringen lässt, das Dokument zu öffnen, anschließend
die Makros zu aktivieren, um so die Infektion einzuleiten.
Talos hat eigenen Angaben zufolge ein aktuelles Sample analysiert
und konnten ausschließlich XP-Systeme infizieren. Ab Windows
7 soll der Schutzmechanismus Data
Execution Prevention (DEP) das Ausführen von Locky verhindern,
so Talos.
Bereits seit Windows XP Service Pack 2 gibt es die DEP-Funktion.
DEP wird seit Windows
Vista um Adress Space Layout Randomization (ASLR) zum vorbeugen
von Speicherfehlern ergänzt. Talos führt derzeit nicht
aus, ob XP Service Pack 2 und Vista für die aktuelle Locky-Version
anfällig sind.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
Hannover · EDV-Beratung ·
Linux · Novell · Microsoft · Seminar ·
IT-Consult · Netzwerk · LPIC · CLE
|