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Angreifer können über eine kürzlich entdeckte,
sieben Jahre alte Lücke (CVE-2017-7494) im Linux-Datenaustauschdienst
Samba ab Version 3.5.0 beliebigen Schadcode ausführen. Die
Internet-Gemeinde hat die aktuelle Lücke SambaCry
getauft, da eine ähnliche Lücke im Windows-Pendant der
Software an der Ausbreitung des Verschlüsselungstrojaners WannaCry
beteiligt war.
Für Samba
gibt es bereits Updates, die unter anderem von vielen Linux-Distributionen
verteilt werden. Allerdings sind viele Systeme weiterhin verwundbar,
da die Software auch auf vielen Embedded-Systemen und NAS-Geräten
läuft, für die es momentan keine Patches gibt.
Neben einem Proof-of-Concept existiert für die Lücke
ein Modul für das Pentesting-Toolkit Metasploit und ist relativ
einfach für Angriffe ausnutzbar. Daher könnte diese Lücke
sehr bald im großen Stil für Angriffe missbraucht werden.
Alle Administratoren sollten alle Samba-Installationen in ihren
Netzen auf den aktuellen Stand bringen. Sollte dies nicht möglich
sein, sollten die verwundbaren Geräte aus dem Netz entfernt
oder entsprechend vom öffentlichen Netz abgeschottet werden.
Um verwundbare Systeme in den eigenen Netzen aufzuspüren,
arbeiten Sicherheitsforscher bereits mit Hochdruck an Tools. Verwundbare
Samba-Versionen lassen sich zum Beispiel mit dem Nmap-Skript
aufspüren. Nach eigener Aussage arbeitet der Entwickler an
einer verbesserten Version, die per Metasploit-Modul prüft,
ob der entsprechende Samba-Server auch wirklich angreifbar ist.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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