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In der neuen Version 12 der freien Cloud-Software Nextcloud finden sich einige neue Funktionen, von denen viele von den Entwicklern bereits in der Beta vorgestellt wurden, für Administratoren und Endanwender.

So wurde einiges an Arbeit in die grafische Oberfläche gesteckt, Nutzer sollen schneller Kollegen kontaktieren und einfacher zwischen Apps wechseln können. Ferner lassen sich Links zu geteilten Dateien mit unterschiedlichen Zugriffsrechten ausstatten und der integrierte Nachrichtendienst bietet nun ein Screensharing.

An der Skalierbarkeit der Software wurde ebenfalls gearbeitet. Die Entwickler haben unter dem Namen Global Scale eine neue Architektur vorgestellt, die künftig dafür sorgen soll, dass hunderte Millionen Nutzer auf die Cloud zugreifen können – laut zugehörigem Blogeintrag sei bisher bei hunderttausend Anwendern Schluss gewesen. Unternehmen sollen gleichzeitig ihre Kosten für die Hardware verringern können, insbesondere beim Massenspeicher der Server.

Dieser Spagat soll, da Nextcloud fortan Daten auf mehrere Knoten verteilen kann, gelingen. Diese spiegeln jedoch nicht einfach die Änderungen, sondern sollen auf preiswerter Hardware für die Server, die jeweils unabhängig voneinander existieren, aufsetzen. Aus rechtlichen Gründen kann dies notwendig sein, vor allem aber sollen Standorte für eine bessere Leitung des Systems möglichst nahe am Endnutzer bereitstehen.

Anwender sollen sich, obwohl die jeweiligen Server alle Komponenten wie Massenspeicher, die Datenbank oder den Cache unabhängig voneinander bereitstellen, immer über dasselbe Portal anmelden können, da der Global Site Selector (GSS) im Hintergrund übernimmt und feststellt, wo sich der Nutzer befindet. Der Client ist anschließend direkt mit dem zugehörigen Server verbunden. Der Standort eines Anwenders wird durch einen Lookup Server gespeichert und bei Bedarf festgelegt, während der Balancer, sobald sich der Nutzer zum Beispiel in Europa statt den USA befindet, Daten migriert.

Das neue System ist jedoch noch nicht vollständig einsatzbereit: Der Lookup Server und der Global Site Selector sollen schnell erscheinen, während der Balancer erst in den kommenden Monaten kommen soll.

In Nextcloud 12 finden sich außerdem einige Neuerungen fürs Verwalten der Cloud-Software. Zum Beispiel lassen sich mit den neuen Apps Verzeichnisse für alle Gruppen auf einem Server freigeben, Backups anfertigen oder Konten von Anwendern zum Nachvollziehen von Problemen übernehmen. In der Ankündigung der Entwickler finden sich alle Details.

(mt, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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