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Der Netzwerkausrüster Cisco
hat eine kritische Sicherheitslücke, von der über 300
Produkte des Unternehmens betroffen sind, in seinen Switches geschlossen.
Bekannt wurde die Lücke durch die Wikileaks-Veröffentlichung
"Vault 7". Diese befindet sich im Cluster Management Protocol
(CMP), welches die Switches zur Kommunikation innerhalb eines Clusters
nutzen.
Die verwundbaren Switches werten eintreffende CMP-Pakete über
Telnet auch dann aus, wenn sie von außen kommen. In einer
der Funktionen, die mit den eingehenden Paketen in Kontakt kommen,
kommt es fatalerweise zu einem ausnutzbaren Pufferüberlauf.
Letztlich kann ein Angreifer auf dem Switch Code ausführen
und das ist, da der Eindringling aus dieser komfortablen
Position heraus beliebig schalten und walten kann, höchst gefährlich.
Wer Kontrolle über den Switch hat, kann zudem Schutzmaßnahmen
wie VLAN-Konfigurationen, die der Switch durchsetzt, umgehen.
Bisher bestand nur Schutz durch einen Workaround: Cisco hatte empfohlen,
für eingehende Verbindungen das Telnet-Protokoll zu verbieten
und bei Bedarf auf SSH zu setzen. Das Unternehmen hat jetzt Security-Updates,
die das Problem an der Wurzel packen sollen, nachgereicht. Von der
Sicherheitslücke sind 318 Geräte betroffen. Auf der Liste
befinden sich vor allem die verbreiteten Catalyst-Switches des Unternehmens.
Da bereits ein Exploit
kursiert, der es Angreifern leicht macht, die verwundbaren Switches
zu kapern, sollten Administratoren sicherstellen, dass die fehlerbereinigte
Software installiert ist.
(mt, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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