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Die kommende GNU/Linux-Distribution des Debian-Projekts wird, genau wie die aktuelle Version, erst starten, wenn UEFI Secure Boot deaktiviert wird. Allerdings booten Debians Live-Medien nun auch per UEFI. Weiterhin deutet vieles darauf hin, dass die Freigabe von Debian 9 "Stretch" in der nächsten Zeit erscheinen wird.

Die Debian-Entwickler wollten eigentlich bei den Stretch-Installationsmedien für x86-64-PCs einen von Microsoft signierten Boot-Loader einsetzen. Da durch solch eine Signatur ihre Firmware das Betriebssystem als vertrauenswürdig einstuft, hätten typische PCs den Start der Medien nicht mehr blockiert. Schon seit längerem nutzen die Distributionen von Projekten wie Fedora, OpenSuse oder Ubuntu solche Signaturen. Andernfalls würden die Installationsmedien auf modernen PCs nur dann starten, wenn UEFI Secure Boot deaktiviert oder den klassischen Start per CSM (Compatibility Support Module) im BIOS-Setup aktiviert werden würde.

Ihren Loader haben die Debian-Entwickler bereits von Microsoft signieren lassen. Allerdings sind zur Secure-Boot-Unterstützung noch einige Restarbeiten nötig. Daher wird Stretch vorerst ohne Secure-Boot-Unterstützung ausgeliefert. Dass alles Nötige dafür noch rechtzeitig umgesetzt wird, ist aber nicht ganz auszuschließen. Die Entwickler betonen zudem, dass die Secure-Boot-Unterstützung in einem Point-Release nachgereicht werden könne.

(ts, hannover)

(siehe auch Heise News-Ticker:)

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