Bosko Stankovic von der Sicherheitsfirma DefenseCode
entdeckte bereits im November 2016 eine Lücke im verbreiteten
E-Commerce-System Magento. Dieses lädt dabei ein Preview-Bild
herunter, wenn zu einem Produkteintrag ein Vimeo-Video hinzugefügt
wird.
Wenn die Datei ungültig ist, bindet das System diese zwar
nicht ein, löscht sie aber auch nicht vom Server. Wenn die
Anfrage nach dem Preview-Bild anschließend auf eine andere
URL verändert wird, kann auf diesem Weg eigener Code auf dem
Server ausgeführt werden.
Bereits Mitte November informierte DefenseCode Magento über
die Sicherheitslücke. Der Entwickler handelte bisher nicht,
bestätigte allerdings die Angriffsmöglichkeit. Anfang
April reagierte der Hersteller auf eine erneute Anfrage überhaupt
nicht mehr. Daher entschloss sich Stankovic zur Veröffentlichung
seines Security Advisory zur "Magento
Arbitrary File Upload Vulnerability".
Magento Versionen, die mit Standard-Einstellungen betrieben werden,
sind nur begrenzt von der Lücke betroffen. Ein Angreifer muss
zum ausnutzen der Lücke bereits Zugriff auf das Shop-System
besitzen. Ein regulärer Benutzer-Account ohne Administratorrechte
reicht hierfür allerdings aus.
Laut dem Analyse-Dienst BuiltWith setzen
knapp 237.000 Websites auf Magento. Unter anderem Burger King,
Coca Cola, Fraport und Liebherr.
(ms, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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