Von vorgetäuschter Werbung in der Skype-App,
die zu Ransomware-Infektionen führen kann, berichten Nutzer.
Zu einem dringenden Update für Adobe Flash Player drängen
die Malvertising-Inserate. Allerdings löst ein unvorsichtiger
Klick einen mehrstufigen Angriff aus.
Auf Reddit
beschrieb ein betroffener Nutzer, wie ihm auf dem Skype-Homescreen
eine solche bösartige Anzeige begegnete und zur Ausführung
einer Datei namens FlashPlayer.hta aufforderte und belegte
dies mit einem Screenshot. In den folgenden Tagen beschwerten sich
weitere Anwender über ähnliche Vorfälle mit Skypes
In-App-Inseraten, welche teilweise auch für ein angebliches
Flash-Update warben.
Experten wurden von ZDNet.com gebeten, den isolierten Code zu untersuchen
und seine Funktionsweise zu erklären. Für Windows-Rechner
war das gefälschte Flash-Inserat entwickelt und stieß
einen Download an, dessen Ausführung ein verschleiertes JavaScript
auslösen sollte. Anschließend sollte der Code die vom
Nutzer geöffnete Anwendung löschen und einen PowerShell-Befehl
ausführen, um ein JavaScript Encoded Script (JSE) herunterzuladen.
Offenbar dienten diese aufeinanderfolgenden Schritte dazu, die
Erkennung durch Antivirus-Malware zu vermeiden. Ali-Reza Anghaie
von der Sicherheitsfirma Phobos Group erklärte: Das ist
das, was man allgemein einen zweistufigen Dropper nennt. Es
ist praktisch eine Hilfskomponente der Malware, die dann über
das weitere Vorgehen entscheidet abhängig vom Befehls-
und Kontollserver, mit dem sie sich verbindet. Zudem ging
er davon aus, dass in 99 Prozent aller Fälle mit Ransomware
zu rechnen sei. Diese verschlüsseln den Computer und erpressen
anschließend den Nutzer. Dabei kommt das Exploitkit Angler
zum Einsatz, das schon bei früheren Malvertising-Kampagnen
beobachtet wurde.
Skype ist durch Malvertising schon mehrmals aufgefallen. Bereits
2015 berichtete Threatpost von im Skype-Client ausgelieferten Inseraten,
die der Verteilung von Schadsoftware dienten. Sicherheitsforscher
entdeckten 2016 bösartige Inserate, die Angriffe mit dem
Exploitkit Angler bezweckten, das häufig Ransomware transportiert.
(ts, hannover)
(siehe auch zdnet.de:)
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