Zwei kritische Schwachstellen hat der Google-Forscher Tavis Ormandy
erneut in LastPass
entdeckt. Bereits im Juli 2016 hatte er mehrere kritische Probleme
entdeckt. Unter Umständen kann ein Angreifer mit ihrer Hilfe
alle Sicherheitsvormaßnahmen des Passwortmanagers aushebeln
und gespeicherte Kennwörter stehlen. Nach Angaben des Unternehmens
wurde eine der beiden Anfälligkeiten bereits beseitigt.
Einer dieser Fehler betrifft LastPass 4.1.42 und soll bei Verwendung
einer Binärkomponente ermöglichen, aus der Ferne Schadcode
einzuschleusen und auszuführen. Selbst ohne gebe die Lücke
alle Passwörter preis.
Ormandy erklärte in einem Tweet, dass er einen voll funktionsfähigen
Exploit entwickelt habe. Dieser funktioniere unter Windows
ohne Interaktion mit einem Nutzer. Der Exploit funktioniere möglicherweise
auch unter Mac OS X und Linux. Aus zwei Zeilen JavaScript-Code bestehe
der Exploit.
Über das Chromium-Projekt
veröffentlichte Ormandy alle Details der Lücke und auch
den Beispielcode für einen Exploit, nachdem LastPass die Veröffentlichung
eines Patches bestätigte. Es war demnach möglich, auf
interne und privilegierte LastPass-RPC-Befehle zuzugreifen, darunter
das automatische Ausfüllen von Formularen oder die Befehle
für das Kopieren von Passwörtern.
Eine weitere Anfälligkeit meldete Ormandy per Twitter gestern
Abend, die LastPass 4.1.35 und früher betrifft. Ich habe
einen weiteren Bug gefunden, der das Stehlen von Passwörtern
beliebiger Domains erlaubt. LastPass antwortete nur zwei Stunden
später ebenfalls per Twitter: Uns liegen Berichte über
eine Anfälligkeit im Firefox-Add-on vor. Unsere Sicherheit
ermittelt und arbeitet an einem Fix. Noch sind keine weiteren
Details zu der zweiten Schwachstelle veröffentlicht worden,
da noch kein Patch existiert.
(ts, hannover)
(siehe auch zdnet.de:)
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