Einen lokalen
Root-Exploit, der auf einen Speicherverarbeitungsfehler im Netzwerk-Stack
zurückgeht (CVE-2017-6074), haben die Entwickler des Linux-Kernels
geschlossen. Am 22.02.2017 hatte der Sicherheitsforscher, der die
Lücke entdeckte, diese veröffentlicht.
In der Umsetzung des DCCP-Protokolls befindet sich die Lücke.
Wurde der Kernel mit der Option CONFIG_IP_DCCP kompiliert, ist die
Linux-Distribution angreifbar. Bei vielen aktuellen Linux-Distributionen
ist dies der Fall.
Ein lokaler Angreifer ohne Admin-Rechte kann sich durch diese Lücke
Systemrechte erschaffen, sofern er über eine andere Lücke
in das System einbrechen konnte.
Die Lücke existiert laut dem Entdecker seit mindestens Kernel
2.6.18 vom September 2006. Möglicherweise auch schon seit Einführung
der DCCP-Funktion im Oktober 2005. Bei den Upstream-Entwicklern
liegt seit etwas über einer Woche ein Patch vor. Nun sollten
die Distributionen das Update in ihre Kernel einbauen und Updates
verteilen. Zum größten Teil hat dies Ubuntu
bereits getan, und die Debian-
und Red-Hat-Entwickler arbeiten momentan daran.
(ts, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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