In der Infrastruktur des Content Delivery Networks Cloudflare
hat eine Sicherheitslücke
dazu geführt, dass über Monate geheime Inhalte von Millionen
Webseiten öffentlich gemacht wurden.
Nutzer der von Cloudflare
gehosteten Seiten bekamen durch die Lücke mit dem Inhalt dieser
Webseiten auch sensiblen Speicherinhalt anderer Webseiten ausgeliefert.
Obwohl in diesem Fall nur Seiten betroffen waren, die Dienste von
Cloudflare nutzen, erinnert die Situation an den OpenSSL-Bug Heartbleed.
Deshalb hat die Lücke in sozialen Netzwerken den Spitznamen
"Cloudbleed" erhalten.
Zu den Cloudflare Nutzern, die damit potenziell betroffen waren,
gehören unter anderem die Webseiten 1Password, FitBit,
OKCupid und Uber. 1Passwort betonte in einer Stellungnahme,
dass die eigenen Nutzer nicht betroffen waren, da deren Daten entsprechend
verschlüsselt waren und man nicht allein auf TLS vertraut habe.
Der Entdecker der Sicherheitslücke ist Googles Sicherheitsexperte
Tavis
Ormandy. Dieser machte direkt über Twitter auf sich aufmerksam,
als er die Dringlichkeit des Problems erkannte. Anschließend
kontaktierte ihn einer der Verantwortlichen bei Cloudflare. Die
Firma schloss die Lücke umgehend. Dies gelang Ormandy allerdings
erst, nachdem er einige Zeit damit verbrachte, den Technikern das
komplexe Problem zu erklären.
Laut Ormandy gab es keine Möglichkeit, gezielt eine bestimmte
Website anzugreifen oder Daten auszulesen. Ein Angreifer hätte
trotzdem mit Gewalt immer weiter geheime Daten auslesen können,
wie etwa ein staatlicher Geheimdienst.
(ms, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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