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Das IT-Sicherheitsunternehmen Eset hat Erpressungs-Trojaner endeckt,
die auf den Mac
abgestimmt sind. Laut Eset sind die Anwendungen in Apples neuer
Programmiersprache Swift geschrieben und betrügen ihre Opfer
gleich mehrfach.
Die Ransomware mit dem Namen "Patcher" gibt sich als
Werkzeug aus, mit dem sich Microsofts
Office-365-Programme beziehungsweise Adobes Creative-Cloud-Apps
aktivieren lassen sollen. Patcher beginnt stattdessen nach dem Entpacken
und Starten damit, die Dateien des Nutzers von der Mac-Festplatte
in Form von Archiven zu verschlüsseln. Bestehende Dateien werden
offenbar gelöscht. Die Erpresserbotschaft befindet sich in
einer "Readme"-Datei, die Patcher in verschiedene Benutzerverzeichnisse
schreibt.
Das Zahlen der geforderten Bitcoins bringt laut Eset
garnichts. Nicht einmal einen Rückkanal zu den Erpressern besitzt
Patcher. Dadurch ist es nicht möglich, den Schlüssel für
Patcher zu erhalten. Zusätzlich bezeichnet Eset den Trojaner
als "schlecht geschrieben". Per Festplattenprogramm versucht
Patcher, den nach Löschen der Nutzerdateien vorhandenen freien
Speicher zu überschreiben, was laut Eset nicht funktioniert.
Dies liegt daran, dass ein falscher Pfad angegeben wurde. Die Empfängerdaten
seien zusätzlich hart gecodet. Dazu gehören unter anderem
E-Mail und Bitcoin-Wallet. Dadurch ist es den Kriminellen nicht
möglich, diese Werte entsprechend zu ändern.
Um Ransomware dieser Art zu umgehen, sollten problematische Apps
vermieden werden. Bisher ist noch nicht geklärt, ob die Entwickler
ein Apple-Entwicklerzertifikat besitzen, damit die Ausführung
per Doppelklick überhaupt direkt erlauben würde. Allerdings
scheint keine Passworteingabe notwendig, da Nutzerdateien gelöscht
und verschlüsselt werden.
(ms, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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