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Elcomsoft, ein russischer Sicherheitsanbieter, hat erneut eine
Datenschutzlücke in Apple-Produkten entdeckt. Demzufolge soll
Apple den Safari-Browserverlauf
von Macs, iPhone, iPads und iPods Touch für mehr als ein Jahr
in der Cloud speichern. Wird dieser auf dem lokalen Gerät gelöscht,
bleiben die iCloud-Daten dennoch bestehen. Mit Elcomsofts Tool Phone
Breaker soll eine Wiederherstellung der Browserverlaufs möglich
sein.
Einige Apps wie Safari können bestimmte Nutzerdaten kontinuierlich
und nahezu in Echtzeit mit iCloud synchronisieren. Geöffnete
Websites, Favoriten und auch die Liste der besuchten Websites gleicht
der Browser ab. Es soll damit Nutzern einen nahtlosen Übergang
zwischen Geräten, die dieselbe Apple-ID verwenden, ermöglicht
werden.
Diese Funktion ist ab Werk aktiv. Nutzer haben, laut Elcomsoft,
auf ihren Apple-Geräten Zugriff auf den Browserverlauf der
letzten 30 Tage. In der lokalen SQLite Datenbank von iTunes
oder im iCloud-Backup sollen laut Tests Daten aus Zeiträumen
von drei bis vier Monaten gespeichert werden. In der Cloud würden
die Safari-Browserverläufe noch länger aufbewahrt. So
soll es Elcomsoft-Forschern gelungen sein, auf Datensätze zuzugreifen,
die vor mehr als einem Jahr gelöscht wurden.
Im Elcomsoft-Blog
heißt es nun: Soweit wir wissen, hat Apple nicht geantwortet,
aber mit der Bereinigung älterer Verlaufsdaten begonnen.
Oder Apple verschiebe die Daten nur auf andere Server, die von außen
nicht zugänglich seien. Das werden wir nie mit Sicherheit
wissen. So oder so, derzeit können wir bei den meisten iCloud-Konten
nur den Verlauf der letzten beiden Wochen sehen, allerdings sind
gelöschte Objekte aus diesem Zeitraum immer noch sichtbar.
Guter Zug, Apple, aber wir hätten gerne eine Erklärung.
(ts, hannover)
(siehe auch zdnet.de:)
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