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In Wine 2.0, der Nachbau der Windows-API, steckt laut Ankündigung mehr als ein Jahr Arbeit. Etwa 6.600 individuelle Änderungen seien eingeflossen. Die Unterstützung für Microsoft Office 2013 sei wohl die wichtigste Neuerung.

Einen verbesserten 64-Bit-Support gibt es ebenfalls. Insbesondere betrifft dies 64-Bit-Anwendungen unter Mac OS, allerdings auch die Mono-Engine, den Umgang mit C++-Exceptions sowie die jetzt auch auf 64-Bit-Systemen nutzbaren Debug-Register.

Fonts lassen sich nun in PDF-Dateien einbetten und die Zeichentabellen basieren auf dem Unicode-Standard in Version 9. Direct Write bringt zudem einige Updates mit. Für die Nutzerseite gibt es besseren Clipboard-Support und für HTML-Text funktioniert Drag-and-Drop nun flüssiger. Das Protokoll System Tray Notification in Version 4 wurde ebenfalls implementiert. Verbesserungen gibt es im Grafikbereich für das Graphics Device Interface (GDI) und die Engine für das Dib-Rastergrafik-Format.

Weitere Features bringt Wine 2.0 für Direct 3D 10 und 11 mit, wie Array-Texturen und Shader Instructions. Für Grafikkarten erkennt die Wine-D3D-Datenbank nun mehr Geräte. Die GL-Erweiterung "GLX_MESA_query_renderer" hilft beim Identifizieren. Auch das D3DX-9-Effekt-Framework wird vom neuen Wine besser unterstützt. Beispielsweise gibt es nun einen ersten Support für Preshader. Für D3DX 10 und 11 wird eine asynchrone Data Loader mitgebracht.

Die Online-Aktivierung für Microsoft Office 2013 funktioniert dank einer ersten Unterstützung für Soap-Calls auch. Verwendet wird die Gecko-Engine von Firefox 47 in Wine 2.0. Verschiedene SHA-Hashes und die Javascript-Performance ist nun besser dank GNU-TLS Unterstützung. Dies schließt Json ein. Die externen Abhängigkeiten werden ebenfalls davon beeinflusst. Dadurch benötigt Wine 2.0 Libudev, GNU-TLS ab Version 2.10 und Gstreamer 1.0.

Eine neue Treiberarchitektur für HID-Geräte führt der Wine-Kernel ebenfalls ein, die dem Windows-Modell folgt. Der Umgang mit HID- und USB-Geräten soll dadurch künftig vereinheitlicht werden. Verschiedene Kerneltreiber lassen sich unter anderem dafür im selben Userprozess laden. Dateien werden in einer erwartbaren Reihenfolge durch den Directory-Cache zurückgegeben. So werden Rückgriffe auf plattformspezifische Systemaufrufe vermieden.

Neuere Versionen des Projekts sollen in Zukunft in einem zeitbasierten Veröffentlichungsrhythmus von einem Jahr erscheinen. Funktionen, die noch nicht fertig sind, sollen dann in dem jeweils nächsten Release erscheinen. Dazu gehören aktuell die Direct-3D-Command-Streams, die Direct-3D-Workloads an externe CPUs verteilen sollen, die Android-Grafiktreiber, der vollständige HID-Support und die sogenannten "Message-mode Named Pipes".

(ms, hannover)

(siehe auch golem.de:)

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