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Die durch erfolgreiche Malware-Angriffe auf Banken bekannte Carbanak-Gruppe,
nutzt inzwischen unverdächtige Google-Dienste, um ihre Attacken
zu verschleiern, wie die Sicherheitsfirma
Forcepoint herausfand.
Die Sicherheitsforscher fanden dies heraus, als sie ein trojanisiertes
RTF-Dokument untersuchten. Inhalt war ein verschlüsseltes Visual
Basic Script. Dieses wies typische Merkmale früherer Carbanak-Malware
auf. Dass aktuelle Malware-Muster Google-Services für die Kommando-
und Kontroll-Kommunikation (Command and Control, C&C) nutzen
ist allerdings neu. Daraufhin informierte Forcepoint Google über
den Missbrauch seiner Dienste.
Die Carbanak Cybergang ist vermutlich seit 2013 aktiv.
Der Name basiert auf ihrer gleichnamigen Malware. Das Ziel der Malware
ist es, Banken zu berauben. Zugriff auf Geldautomaten verschafften
sie sich in der Vergangenheit über kompromittierte Computersysteme
der Finanzinstitute. Anfang 2015 schätzte Kaspersky, dass die
Gruppe mindestens 300 Millionen Dollar von 100 Banken in 30 Ländern
erbeutet haben. Möglicherweise könnte es sogar das dreifache
sein.
Durch die VBScript-Malware,
die jetzt entdeckt wurde, richteten die Carbanak-Hacker zunächst
einen unverdächtigen C&C-Kanal ein. Zunächst kommuniziert
das Script ggldr mit den Google-Diensten Google Forms,
Apps Script, und Google Tabellen zum erhalten weiterer Befehle.
Jeder infizierte Nutzer bekommt dabei eine eigene Google-Tabelle,
um das Opfer zu verwalten.
Ziel der Angreifer ist es, durch die Nutzung verbreiteter und legitimer
Services Aktivitäten weniger verdächtig aussehen zu lassen
und damit eine Entdeckung zu vermeiden. Die Forcepoint-Forscher
erklärten: Es ist unwahrscheinlich, dass diese gehosteten
Google-Services in einer Organisation standardmäßig blockiert
werden. Daher ist es wahrscheinlicher, dass der Angreifer erfolgreich
einen C&C-Kanal einrichten kann. Durch Googles öffentliche
Angebote seien die Erfolgschancen besser als durch neu geschaffene
Domains oder Domains ohne Reputation.
Die Sicherheitsforscher werden weiterhin die Aktivitäten der
Gruppe beobachten und ihre Erkenntnisse wie auch in der Vergangenheit
mit Partnerfirmen teilen.
(ms, hannover)
(siehe auch zdnet.de:)
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