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Im Januar-Patch für Android werden 94 CVE-Nummern von Googles
Android
Security Bulletin aufgeführt. Durch die schwerwiegendste
Lücke lässt sich das Smartphone beim Browsen, im Web oder
via E-Mail mit einer MMS kapern.
Es ist durchaus üblich, mehr als 50 Lücken in Googles
monatlichen Patch-Paketen aufzulisten. Diesmal sind es jedoch 94.
Der Sicherheitsforscher Matthew Green beklagte sich dazu auf Twitter:
"Wie wird ein Betriebssystem, das (größtenteils)
in einer 'sicheren' Programmiersprache geschrieben wurde, solch
ein brennender Reifenstapel?".
Google stuft 10 der Schwachstellen als kritisch ein. Einige bestehen
allerdings davon aus mehreren Einzellücken, die jeweils eigene
CVE-Nummern haben. Eine Lücke im Mediaserver sticht dabei besonders
hervor. Präparierte Multimedia-Dateien werden verwendet, um
Code einzuschleusen und auszuführen (Remote Code Execution,
CVE-2017-0381). Eine
Code-Zeile wurde über den Patch geändert, um diese
Lücke zu schließen. In der Liste der Danksagungen lassen
sich überwiegend chinesische Namen entdecken.
Google hat allerdings keine Berichte vorliegen, nachdem die genannten
Lücken bereits für Angriffe genutzt werden. Dies kann
sich nach der Veröffentlichung allerdings schnell ändern.
Das Update bekommen Google-Geräte automatisch "Over the
Air" (OTA). Allerdings müssen sich Android-Nutzer gedulden,
bis ihr Hersteller das passende Update veröffentlicht. Erfahrungsgemäß
bekommen viele Android-Smartphones die Updates garnicht oder erst
nach vielen Monaten.
Recht schnell liefern neben Google auch Blackberry,
Samsung
und zuletzt auch LG
aus. Das Galaxy Note 4, das mittlerweile über zwei Jahre alt
ist, hat den Januar-Patch bereits bekommen. Vereinzelt stellt Blackberry
die Patches sogar schneller bereit als Google. Dies gilt allerdings
nicht für alle Blackberry Geräte.
(ms, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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