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Bei Go Daddy, einer Zertifizierungsstelle die im Dezember die Übernahme
des deutschen Webhoster Host
Europe bekannt gab, müssen die TLS-Zertifikate für
mehr als 6.000 Kunden ausgeauscht werden. Durch einen Softwarefehler
wurden falsche Zertifikate ausgestellt.
Go Daddy gibt an, das die Zahl der betroffenen nach eigenen Angaben
bei 6.100 Kunden liegt, die zwischen dem 29. Juli 2016 und dem 10.
Januar 2017 ausgestellt wurden. Inzwischen sei der Fehler behoben
worden.
Am 10. Januar 2017, 9 Uhr pazifischer Zeit wurden die betroffenen
Zertifikate deaktiviert. Bei einer planmäßigen Änderung
des Codes war ein Fehler implementiert worden, der unter bestimmten
Bedingungen den Prozess der Domain-Validierung zum Absturz gebracht
hatte. Für Webseitenbetreiber ist die Domain-Validierung (DV)
die einfachste Form der Identitätsprüfung, wie auch das
Unternehmen Lets Encrypt sie kostenfrei anbietet. Es werden vor
der Vergabe höherwertiger Zertifikate (Extended Validation)
auch die Inhaberschaft einer Firma und andere Eigenschaften geprüft.
Zum Beweis der Eigentümerschaft werden bei der Domain-Validierung
die Kunden aufgefordert, auf der eigenen Webseite beziehungsweise
dem Webserver eine bestimmte Information, etwa eine zufällige
Zahlenkette abzulegen. Anschließend prüft die Zertifizierungsstelle
die Information und stellt das Zertifikat aus. Der Fehler bei Go
Daddy hätte aber zu "False Positives" geführt.
Das bedeutet, das ein Zertifikat erstellt wurde, obwohl nicht alle
notwendigen Bedingungen vorlagen. Bisher ist nicht bekannt, ob der
Fehler bösartig ausgenutzt wurde.
Laut Go Daddy sollten betroffene Kunden sich möglichst schnell
in ihren Account einloggen, da ein neuer Antrag für ein Zertifikat
bereits angelegt sei. Dieser müsse nur vom Nutzer initialisiert
werden. Dabei fallen, laut Go Daddy, keine Kosten an.
(ms, hannover)
(siehe auch golem.de:)
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