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In den VoIP-Gateways des Berliner Herstellers beroNet
existiert eine Schwachstelle, die gezielt von VoIP-Abzockern genutzt
wird. Dadurch treiben die Angreifer Telefonrechnungen von Unternehmen
in die Höhe um einen finanziellen Vorteil zu bekommen.
Laut Informationen die heise Security vorliegen, starteten die
Angreifer zwischen Weihnachten und Neujahr des letzten Jahres. Schätzungsweise
wurde dieser Zeitraum gewählt, da einige Unternehmen in diesem
Zeitraum dünner besetzt sind.
Die Abzocker verschafften sich über eine Schwachstelle
in den VoIP-Gateways von beroNet die Zugangsdaten für den
SIP-Provider. Der Hersteller patchte dies nachdem dieser Zusammenhang
klar war. Anschließend wurde heise Security informiert. Durch
ein PHP-Script auf den Gateways konnte sich Zugriff auf das gesamte
Dateisystem verschafft werden. Da das Skript ohne Authentifizierung
zugänglich war, konnten die Angreifer die Login-Informationen
auslesen. Es sind ausschließlich Nutzer betroffen, die sich
das Web-Interface des Gateways über das Internet zugänglich
gemacht haben.
Laut beroNet sind alle VoIP-Gateways und Gateway-Karten verwundbar
die Firmware 2.x und 3.x. besitzen. Montag wurde eine abgesicherte
Version mit der Nummer 3.0.15 zur Verfügung gestellt. Dadurch
sollen sämtliche Skripte erst nach einer Authentifizierung
erreichbar sein. Das Unternehmen pflegt den Versionszweig 2.x nicht
mehr. Zu den nicht betroffen Versionen zählt die Versionen
16.x. Die aktuellste Version ist die 16.05. Laut Hersteller soll
der Nutzer die Passworter nach einem Angriff ändern.
Es ist zusätzlich ratsam den Zugriff einzuschränken.
Bespielsweise auf einen HTTP-Port der Geräte von außen,
nur über einen ausgewählten Nutzerkreis Zugang verschafft.
Dies kann über eine Firewall oder die Access
Control List (ACL) der Gateways umgesetzt werden. Der Admin
kann durch letztere festlegen, auf welche Dienste des Gateways aus
welchen IP-Bereichen zugegriffen werden darf.
Solche Angriffe sind nicht ungewöhnlich. Für Abzocker
ist dieses Geschäft schon seit geraumer Zeit altäglich
geworden. Im Visier sind nicht nur Unternehmen. Auch Nutzer von
Fritzbox-Routern
mit veralteter Firmware, werden auf diese Weise schon abgezockt.
(ms, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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