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Um an Tests zum Aufspüren von Schad-Software vorbei zu kommen,
lassen sich Kriminelle immer ausgefeiltere Tricks einfallen. Nun
greift ein recht neues Exploit-Kit zur Steganografie. Die Antiviren-Firma
Eset
berichtet, dass der eigentliche Schadcode dabei in den Pixel-Informationen
von Bildern in Online-Werbung versteckt wird.
Der von Stegano gelieferte Schadcode verbirgt sich im Alpha-Kanal
der Anzeigen-Motive wie zum Beispiel für die angebliche Sicherheits-Software
Browser Defence. Für jedes einzelne Pixel enthält der
Alpha-Kanal Transparenz-Informationen. Angreifer können durch
geringfügige Veränderungen dieser Werte ihren Schadcode
quasi unsichtbar transportieren. Optisch unterscheidet sich das
steganographisch
angereicherte Bild nur minimal vom Original.
JavaScript-Code, die den Alpha-Kanal
des Bildes ausliest und die darin versteckten Informationen in Buchstaben
konvertiert, die dann zusammengesetzt wieder JavaScript-Code ergeben,
enthält die scheinbar harmlose Anzeige. Anschließend
führt Stegano diesen aus, um eine Sicherheitslücke des
Systems etwa im Flash-Plug-in auszunutzen und das System letztlich
zu infizieren. Der Code überprüft während des gesamten
Vorgangs mehrfach, ob er gerade überwacht wird. Lediglich eine
harmlose Anzeige wird in diesem Fall präsentiert beziehungsweise
der Exploit wird abgebrochen.
Gegen solche Angriffe kann sich nur geschützt werden, indem
immer die aktuellen Versionen von Betriebssystem, Browser und Erweiterungen
eingesetzt werden. Um Systeme zu infizieren, nutzen Exploit-Kits
fast immer bekannte Lücken und erreichen damit oft erstaunlich
hohe Erfolgsquoten.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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