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Tesla, der Elektroauto-Hersteller, will alle seine neuen Fahrzeuge mit der nötigen Technik für komplett autonomes Fahren ausrüsten. Tesla-Chef Elon Musk erklärte, dass die Software dazu später schrittweise freigeschaltet werden solle. Zum Zeitplan sagte er, dass bis Ende kommenden Jahres es zum Beispiel möglich sein solle, von Los Angeles nach New York gefahren zu werden, ohne auch nur einen Handgriff machen zu müssen.

Musk sagte, dass alle Tesla-Fahrzeuge nun acht Kameras statt bisher einer bekämen, Ultraschall- und Radar-Sensoren mit höherer Reichweite und Auflösung sowie 40-mal mehr Rechenleistung im Computer. Das günstigere Fahrzeug Model 3, das für 2017 angekündigt ist, gehöre dazu. Allerdings könnten die bisher verkauften Teslas wegen der engen Integration nicht nachgerüstet werden.

Im sogenannten Schatten-Modus soll die Software zum autonomen Fahren dazulernen. Musk sagte, dass dabei der Computer (während der Mensch fährt) im Hintergrund die Verkehrssituation analysieren werde. Die Einführung der Software werde von lokalen Regeln abhängen, räumte er ein. In den USA werde es so keinen Flickenteppich verschiedener Vorschriften von Bundesstaat zu Bundesstaat geben, hoffe er.

Tesla ist der erste Hersteller, der ankündigt, alle seine Fahrzeuge mit Roboterwagen-Technik auszurüsten und will bis 2018 die Produktion von 50.000 auf 500.000 Wagen pro Jahr anziehen. Musk stellte zum Jahr 2020 die Marke von einer Million in Aussicht. Das Model 3 soll die Masse ausmachen, für das es aus dem Stand nahezu 400.000 Vorbestellungen gab.

Außerdem will Tesla eine eigene Plattform entwickeln, über die Besitzer ihre selbstfahrenden Autos zum Geldverdienen losschicken können. Die Firma würde dadurch zu einem weiteren Konkurrenten für Fahrdienst-Vermittler wie Uber werden.

Als eigenständige Funktion soll Teslas bisheriger Fahrassistent "Autopilot" bleiben und weiterentwickelt werden. Unter anderem in Deutschland war Tesla in die Kritik geraten, da der Name beim Besitzer den Eindruck erwecke, das Auto könne sich selbst steuern. Der Fahrer müsse bei "Autopilot" jederzeit den Überblick und die Kontrolle über das Auto behalten, betont das Unternehmen. In Florida war im Mai ein Mann ums Leben gekommen, weil sein Tesla mit eingeschaltetem "Autopilot"-Assistenten unter einen Lastwagen raste, der die Straße querte.

(ts, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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