Turris Omnia der Opensource Router, der per Crowdsourcing-Finanzierung entwickelt wurde, soll mit einer verteilten adaptiven Firewall das eigene Netz besonders effizient schützen. Nach einer ersten Verzögerung wollte der Hersteller cz.nic ursprünglich mit der Auslieferung im Sommer 2016 beginnen. Am 27. September ist der Versand nun tatsächlich angelaufen.

Laut Ondrej Filip, dem Geschäftsführer von cz.nic, waren die Platinen der Grund für die erneute Verzögerung. Auf Anfrage von heise online teilte er mit: "Wir bekamen mangelhafte PCB-Prototypen von drei Herstellern.“ Mindestens fünf Wochen dauerte die Herstellung der Leiterplatten, mit Zusammenbau und Test des fertigen Geräts. Erst nachdem die Muster fertig waren, konnten die tschechischen Routerbauer damit anfangen. "Jetzt läuft die Produktion rund", berichtete Filip.

Die insgesamt 4100 über Indiegogo hereingekommenen Bestellungen müssten bereits, bei 700 Geräten pro Woche, in binnen sechs Wochen abgearbeitet sein. "Wir haben außerdem noch ein paar hundert für den regulären Verkauf geplant, die im Anschluss produziert werden", ergänzt Filip. Den Turris über ganz normale Vertriebswege in Tschechien, Deutschland und anderen EU-Ländern zu vertreiben ist dabei das Ziel. Ein tschechischer Shop nimmt bereits Vorbestellungen entgegen. Wer jetzt sein Gerät bestellt, muss sich aktuell vier bis fünf Wochen gedulden.

An weiterer Software wird zusätzlich gearbeitet. Um dem selbst gesteckten Ziel vom "Open Source Center daheim" näher zu kommen, wolle man außerdem noch Hardware-Zusätze entwickeln. Der Router kommt unter anderem mit eigenem Knot-DNS-Resolver. Wenn das Projekt erfolgreich laufe und man die Ergänzungen fertig habe, "machen wir einen weiteren Produktionslauf", so Filips Planung. Dafür müsse man auch wieder Änderungen einplanen, da manche der eingesetzten Bauteile der aktuellen Hardware-Version schon nicht mehr produziert werden.

(ms, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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