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Apples iSight-Kamera, hat in den meisten Macs
eine grüne LED-Lampe, die wenn eine Aufzeichnung läuft,
automatisch angeht. Diese Sicherheitsfunktion zu umgehen gilt zumindest
bei aktueller Hardware als sehr schwierig.
Nun hat Patrick Wardle, ein ehemaliger Mitarbeiter der NSA, eine
Methode entwickelt, die es ermöglicht Videos vom Rechner
abzusaugen, wenn die Kamera vom Nutzer selbst aktiviert wurde -
etwa von Skype, FaceTime oder ähnlichen Apps. Auch für
Mikrofonaufnahmen ist diese Technik nutzbar.
Am Donnerstag bei seiner Präsentation auf der Virus-Bulletin-Konferenz
in Denver zeigte der Sicherheitsforscher, wie der Exploit auf Ton-
und Videoaufnahmen warten kann, um diese dann mitzuschneiden. Der
Nutzer bekommt von dem Verfahren nichts mit, da Mikrofon und Kamera
aus legitimen Gründen "offen" sind.
Zusätzlich hat Wardle OverSight,
eine neue Sicherheits-App, entwickelt um dieses Verhalten zu
erkennen. Sobald auf die Kamera oder das Mikrofon zugegriffen wird,
blendet die Anwendung ein Pop-up ein. Da bei der Kamera das Tool
auch den jeweiligen Prozess anzeigt, erleichtert die App die Erkennung
von Malware-Aktivitäten. Bei Mikrofonzugriffen ist dies aktuell
noch nicht möglich.
Vom österreichischen Anbieter Objective Development, den viele
Nutzer von der Netzwerksicherheits-App Little
Snitch kennen dürften, gibt es schon seit längerem
ein ähnliches Werkzeug: Dabei loggt Micro Snitch die Kamera-
und Mikrofonzugriffe mit und blendet ein Warnfenster bei selbigen
ein. Die App ist aktuell für 4 Euro zu haben. Günstiger
ist sie im Paket
mit Little Snitch.
(ms, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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