Das LXQt-Projekt hat nach mehreren Monaten Entwicklungszeit seine Desktop-Umgebung in der Version 0.11 veröffentlicht. Durch geringe Anforderungen an die Leistung des Rechners soll die Umgebung überzeugen. Die Software basiert auf Qt und dem GTK-Desktop LXDE, wie der Name bereits andeutet. Das Razor-qt-Projekt ist außerdem in LXQt aufgegangen.

Es gibt einige Neuerungen für Nutzer. Beim Einsatz von Openbox als Fenstermanager können sie auf eine zentrale Datei zum Konfigurieren zurückgreifen. In der Anleitung von lxqt-common findet sich die Beschreibung wie ~/.config/openbox/lxqt-rc.xml zu verwenden ist, wozu die Datei gehört. Ferner beinhaltet lxqt-config ein Werkzeug zum Einstellen der Helligkeit des Displays.

Nun kann die Taskbar lxqt-panel auch besser mit mehreren Bildschirmen umgehen. Zum Starten von Programmen findet sich im Menü zusätzlich ein Suchfeld. Weggefallen ist das Plugin für den Bildschirmschoner und Sperren des Rechners. Stattdessen sollen Anwender auf lxqt-leave --lockscreen zurückgreifen. Dies bietet als Teil von lxqt-session vergleichbare Funktionen. Ein neuer Eintrag verweist künftig im Menü auf den Befehl.

Neu ist ein grafisches Werkzeug zum Steuern von PulseAudio, auch pavucontrol-Qt genanntt. Zudem gibt es Änderungen beim Dateimanager PCManFM-Qt. Nun lassen sich Einstellungen auf einzelne Verzeichnisse beschränken. Die Entwickler haben außerdem laut eines Blogeintrags zur neuen Version viele Fehler behoben. Für Programmierer von Plugins gibt es ebenfalls ein paar Änderungen.

Als Open-Source-Software erscheint LXQt unter der GPL und LGPL. Mit vielen Linux-Distributionen und BSD-Systemen lässt sich der Desktop verwenden. Auf GitHub lassen sich Anleitungen zum Installieren finden. Im November 2015 erschien bereits die Vorgänger Version 0.10. Die Entwickler hatten ursprünglich eine Entwicklungszeit von sechs Monaten je Ausgabe angepeilt. Neue Versionen sollen künftig jedoch nicht nach einem festen Schema erscheinen.

(ms, hannover)

(siehe auch heise-News-Ticker:)

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