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Der ewige vi-Konkurrent Emacs
bekommt seit 2012 erstmals eine neue Hauptversion. Emacs zählt
zu den Urgesteinen der Texteditoren. Dabei bietet er für zahlreiche
Programmiersprachen diverse Funktionen und optionale Erweiterungen.
Zu den Neuerungen zählt unter anderem die Möglichkeit,
Libraries dynamisch auf dieselbe Art einzubinden wie Emacs-Module
in Lisp, der Standardsprache zur Erweiterung des Editors. Die externen
Bibliotheken müssen eine Initialisierungsfunktion namens emacs_module_init
exportieren, die Emacs beim Start durch load beziehungsweise require
aufruft. Aktuell ist die Anbindung der Libraries als experimentell
gekennzeichnet. Die Funktion muss explizit während der Konfiguration
mit dem Parameter --with-modules vom Anwender aktiviert werden.
Für die Überprüfung von TLS/SSL-Zertifikaten ist
jetzt der neue Network Security Manager (NSM) zuständig. Die
Variable network-security-level dient der Konfiguration. Die Einbindung
von nativen Widgets in die Emacs-Buffer ist eine weitere Neuerung:
Um den Webkit-Browser innerhalb von Emacs zu verwenden, muss gtk3
und webkitgtk3 installiert werden. Die Verwendung der Cairo-Grafikbibliothek
ist ebenfalls noch experimentell. Produktives Arbeiten wird derzeit
von den Machern nicht empfohlen
Weitere Neuerungen sind der electric-quote-mode zur Eingabe gekrümmter
Anführungszeichen sowie der verbesserte Umgang mit Unicode-Zeichen.
Eine vollständige Liste der Neuerungen befindet sich auf der
News-Seite. Emacs steht auf dem offiziellen
FTP-Server unter GPL 3 und den zahlreichen gespiegelten
Servern zum Herunterladen bereit.
(ms, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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