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Das neue Projekt von Mozilla heißt "FlyWeb",
bei dem es um Mini-Webserver geht, die über das lokale Netzwerk
und nicht über das Internet kommunizieren. Benutzer oder vernetzte
Geräte sollen untereinander ohne Umweg über einen zentralen
Server Daten austauschen können.
Die Steuerung einer Drohne beispielsweise geschieht damit über
den Browser, was bisher nur über eine eingetippte lokale IP
möglich war. Das Gerät stellt dann einen FlyWeb-Server
zur Verfügung, der die namentliche Identifizierung ermöglicht.
Standard-Webtechniken wie HTTP und WebSockets kommen bei der Kommunikation
zum Einsatz. Für den Server sollen die Hardware-Anforderungen
sehr gering sein.
Auch untereinander können sich Benutzer zum Beispiel für
Browser-Spiele vernetzen. Eine Webseite kann über die JavaScript-Anweisung
`navigator.publishServer()` einen eigenen FlyWeb-Server starten.
Angemeldete Nutzer in einem lokalen Netz können sich zu dieser
Seite verbinden und die Inhalte von dort abrufen. Ein WebSockets-Kanal
steht für Steuerkommandos zur Verfügung. So ein Netzwerk
weist wesentlich geringere Latenz auf, als wenn jeder Spieler über
das Internet steuert und soll sich spontan einrichten lassen.
Das Konzept der "Zeroconf"-Netzwerke, dessen zentrale
Bausteine auf .local endende 16 Byte lange UUID-Hostnamen sind ist
die technische Basis. Über mDNS (Multicast DNS) erfolgt die
Auflösung in IP-Adressen, bei dem alle Geräte im lokalen
Netzwerk simultan nach einer IP befragt werden.
Dieses Feature ist jetzt in Firefox
Nightly eingebaut, nachdem ein kleines Mozilla-Team
seit etwa einem halben Jahr an der Implementierung arbeitet. Allerdings
muss es noch durch den Config-Schalter `dom.flyweb.enabled` aktiviert
werden. Über ein Menüpunkt im Browser kann dann das lokale
Netz nach "Nearby FlyWeb Services" durchsuchen und die
Verbindung herstellen.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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