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Die Verschlüsselungs-Software VeraCrypt
kann mit der jüngst veröffentlichten Version 1.18a nun
komplette Windows-Systeme verschlüsseln, die im UEFI-Modus
laufen.
Zuvor gelang dies wie beim Vorgänger TrueCrypt nur, wenn Windows
im MBR-Modus lief. Ab sofort steht die mit UEFI kompatible Version
zum Download
bereit, und auch für OS X und Linux sind aktualisierte Versionen
erschienen. Allerdings kann die Vollverschlüsselung nur mit
Windows durchgeführt werden.
Der Entwickler Mounir Idrassi hat in die aktuelle Version 1.18a
noch einen von Mircosoft signierten Treiber integriert, da es sonst
Probleme bei der Installation von VeraCrypt auf Windows-10-Sytemen
mit Anniversary Update 1607 gegeben hat.
Allerdings funktioniert das Verschlüsseln von UEFI-Systemen
nur, wenn diese nicht versteckt sind. Zudem darf im VeraCrypt-Boot-Manager
keine individualisierte Boot-Nachricht hinterlegt sein.
Bei einigen Systemen mit aktiviertem Secure Boot funktioniert es
mit der aktuellen VeraCrypt-Version mitunter gar nicht oder nur
mithilfe von Workarounds. In diesem Fall rät Idrassi, Secure
Boot auszuschalten. Allerdings ist der VeraCrypt-UEFI-Bootloader
noch nicht von Microsoft signiert und diese Prozedur gestaltet sich
Idrassi zufolge wesentlich komplizierter als bei einem Treiber.
Damit Secure Boot aktiviert bleiben kann, muss ein VeraCrypt-DCS-Zertifikat
mit der Firmware des entsprechenden Motherboards verwoben werden.
Laut Idrassi sei es aber ein komplexer
Vorgang, der Nutzer mit wenigen Computer-Kenntnissen überfordern
könnte.
Idrassi hat, wie schon im vergangenen Jahr, eine aus TrueCrypt
mitgebrachte Sicherheitslücke geschlossen. Ein Angreifer hätte
über diese Lücke Hinweise auf versteckte VeraCrypt-Volumes
finden können. Zudem wurden weitere, kleinere Bugs behoben.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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