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Linux 4.7 wurde von Linus Torvalds freigegeben. Unter anderem bringt
die neue Kernel-Version Unterstützung für eine neue Generation
von AMD-Grafikkarten, die kürzlich mit dem Radeon
RX 480 an den Start gegangen ist.
Zudem macht eine Reihe neuer Sicherheitstechniken den Linux-Kernel
robuster gegen Angriffe. In einem Dokument listen die Entwickler
Kernel-intern verwendete Schutzmaßnahmen auf, die der Kernel
bereits beherrscht oder auf der ToDo-Liste stehen.
Der Kernel soll mit Hilfe des neuen Cpufreq-Governors Schedutil
in Zukunft besser entscheiden können, ob es gerade angebracht
ist, den Prozessor in einen schnelleren oder sparsameren Betriebsmodus
zu schalten.
Um die BIOS-Updates erheblich zu erleichtern, beherrscht der Kernel
nun eine bislang noch selten implementierte UEFI-Funktion.
Wartezeiten, die kurz und sporadisch auftreten, wenn der Kernel
eine sehr große Zahl von Netzwerkpaketen verarbeitet, soll
Linux 4.7 vermeiden. Kopiervorgänge kann der NFS-Client im
Kernel jetzt erheblich beschleunigen.
Das Libata-Subsystem, das für SATA-Geräte zuständig
ist, unterstützt nun Zone ATA Commands (ZAC), die zur Interaktion
mit Festplatten dienen, die Shingled Magnetic Recording (SMR) nutzen.
Es gibt niemand mehr, der sich aktiv um die Wartung des Kernel-Codes
der SSD-Caching-Lösung Bcache kümmert.
Außerdem bringt Linux 4.7 eine ganze Reihe neuer und um Hardware-Support
erweiterter Treiber mit wie zum Beispiel Treiber für Intels
WLAN-Chip 9260, Thunderbolt-Controller einiger Macs oder den Xbox
One Elite Controller von Microsoft. Die Kernel-Quellen enthalten
laut den Skripten der Linux Kernel Driver Database (LKDDb) jetzt
Treiber für 26.300 verschiedene Geräte oder Geräteklassen,
die der Kernel über Bezeichner wie ACPI-, PCI- und USB-IDs
erkennt. Linux 4.7 unterstützt somit rund 500 Hardware-Komponenten
mehr als Linux 4.6.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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