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Der Browser-Hersteller Mozilla arbeitet schon seit längerem
daran, bestehenden C++-Programmcode des Firefox gegen neue, in der
Programmiersprache Rust geschriebene Komponenten auszutauschen.
Mit dem für den 2. August 2016 vorgesehenen Firefox 48 wird
in ihm nun erstmals Rust-Code zu finden sein, wie die Mozilla
Foundation bekannt gab.
Mozilla hat im Jahre 2012 Rust
vorgestellt, das intern schon drei Jahre länger entwickelt
wurde. Die Sprachsyntax ähnelt der von C und C++, es gibt allerdings
größere Unterschiede in der Semantik. Hauptsächlich
ist die Sprache für Bereiche wie Browserentwicklung, Embedded-Systeme,
Spieleentwicklung und als Endpunkt einer nativen Schnittstelle mit
Skriptsprachen vorgesehen. Rust liegt seit Mitte Mai 2015 in Version
1.0 vor.
Eine neue Multimedia-Schnittstelle, die vollständig in Rust
geschrieben wurde, ist nun im Firefox 48 enthalten. Bald soll auch
die Android-Variante des Firefox den neuen Code enthalten. Media-Komponenten
führen nicht selten Schadcode beim Übersetzen der Multimediadaten
aus. Daher kommt die Programmiersprache Rust zum Einsatz, die gute
Performance, frühe Fehlererkennung und Thread-Sicherheit bietet.
Offenbar sollen weitere Rust-Komponenten schon bald folgen. Neben
dem Mozilla-Projekt
Firefox kommt der Rust-Code auch in der neuen Browser-Engine Servo
zum Einsatz. Zudem ist im Rahmen des Projekts Oxidation geplant,
die Komponenten der Gecko-Engine im Firefox nach und nach durch
Rust-Code zu ersetzen.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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