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Nicht nur kleinere Fehler beseitigt Apples jüngstes Firmware-Update
für die WLAN-Basisstationen AirPort Extreme, AirPort Express
und Time Capsule. Sie behebt auch eine kritische Sicherheitslücke,
wie das Unternehmen am Montag in einem Sicherheitshinweis
mitteilte. Über die Schwachstelle könnten Angreifer Schadcode
ausführen.
Laut
Apple könne es beim Verarbeiten von DNS-Daten zu einer
Speicherverletzung kommen, die die neue Firmware nun durch zusätzliche
Prüfung verhindern soll. Weitere Details nennt der Konzern
nicht. Auf eine schon im September 2015 gemeldete Schwachstelle,
die als CVE-2015-7029 geführt wird, verweist das Dokument.
Ein Angreifer könnte versuchen, die Basisstation durch manipulierte
DNS-Erwiderungen zu übernehmen, spekuliert die Sicherheitsfirma
Sophos.
Es würde ausreichen, eine beliebige Domain einzurichten und
dem Opfer einen Inhalt zum Beispiel per E-Mail oder Messenger zu
schicken, der in irgendeiner Form auf diese Domain verweist. Über
die DNS-Anfrage könnte dann Schadcode eingeschleust werden.
Allerdings bleibt unklar, ob die Lücke diesen Angriffsvektor
tatsächlich ermöglicht.
In Version 7.6.7 steht das Update für die oben genannten Apple-Basisstationen
mit 802.11n-Unterstützung bereit. Version 7.7.7 liegt für
die neueren Modelle der AirPort Extreme und Time Capsule mit 802.11ac-Unterstützung
vor. Über das AirPort-Dienstprogramm für iOS oder OS X
lässt sich das Update installieren.
Allerdings hat sich in die deutsche Lokalisierung der Mac-Version
des AirPort-Dienstprogramms ein Fehler eingeschlichen. Ein Aktualisieren-Button,
der im Infofenster, das beim Anklicken eines Geräts erscheint,
normalerweise direkt neben der Versionsnummer steht, befindet sich
in diesem Fall außerhalb des sichtbaren Bereichs.
Der Aktualisieren-Button kann erreicht werden, wenn mit der Maus
oder dem Trackpad weit nach rechts gescrollt wird. Der Mauspfeil
muss dazu über dem Infofenster schweben. Mit gedrückter
Alt-Taste kann alternativ auch die Versionsnummer angeklickt werden,
wodurch sich ein Einblendmenü mit allen verfügbaren Versionen
öffnet.
Nutzer sollten aufgrund der Schwere der Lücke die Installation
des Firmware-Updates so bald wie möglich durchführen.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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