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Nutzer, die den kostenlosen Virenscanner Rising nutzten, sollten
diesen sofort abschalten und möglichst auch deinstallieren,
da durch die automatische Update-Funktion unter Umständen der
Sality-Virus auf dem System gelangt und dieses infiziert. Das Antiviren-Testlabor
AV-Test hat die seltsamen
Aktivitäten registriert, deren Test-Systeme nach einem Start
von Rising infiziert waren.
Dabei war unter anderem der Scanner conscan.exe
mit dem Sality-Virus infiziert. Die Infektion erfolgte über
ein Signatur-Update, wie eine genauere Analyse ergab. Neben neuen
Viren-Signaturen bringt ein solches Virenscanner-Update oft auch
neuen Code wie Bibliotheken und ausführbaren Dateien mit. Der
Virus kam bei Rising per Update-Funktion mit. Der chinesische Hersteller
hat das Problem inzwischen bestätigt und rät zumindest
temporär von der Nutzung des Scanners ab.
Andreas Marx erklärte gegenüber heise Security: "Dass
ausgerechnet Antiviren-Software Viren einschleppt, ist ein sehr
bedenklicher Vorgang". Vor solchen Infektionen gibt es derzeit
keinen Schutz: "Es stellt sich die Frage, ob man nicht auch
die AV-Updates vor der Installation einem Virentest unterziehen
müsste aber welche Systemkomponente soll das dann tun?"
Die Antiviren-Software Rising hätte den selbst eingeschleppten
Virus sogar erkennen können und müssen.
Da die chinesische Firma vor einiger Zeit den weltweiten Vertrieb
eingestellt hat, dürften nur wenige deutsche Anwender von dem
Problem betroffen sein. Allerdings gibt es noch eine kostenlose,
englisch-sprachige Version. Mit der Infizierung durch den Sality-Virus
muss wohl mit einer Neu-Installation des Systems gerechnet werden,
da eine Reinigung etwa mit einem anderen Scanner nicht empfehlenswert
ist. Denn von der Infektion sind auch System-Dateien von der Infektion
betroffen und das System läuft danach unter Umständen
nicht mehr stabil.
(ts, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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