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In San Diego hat die Linux Foundation auf der Embedded
Linux Conference eine Plattform vorgestellt, die auf große
Infrastrukturprojekte ausgerichtet ist. Das Open-Source-Framework
Civil Infrastructure
Platform (CIP) soll als Softwaregrundlage für Projekte
in verschiedenen Bereichen wie Stromnetze, Wasser-, Gas- und Ölversorgung,
Verkehr, Kommunikation und Gesundheitswesen dienen. Die Initiatoren
verweisen dabei auf einen PricewaterhouseCoopers-Report
von 2014, der die jährlichen Ausgaben in dem Bereich weltweit
auf 4 Billionen US-Dollar listet und im Jahr 2025 ein Wachstum auf
9 Billionen prognostiziert. Länder wie Brasilien, China und
Japan müssten gerade aufgrund des Wirtschaftswachstums verstärkt
in die Infrastruktur investieren.
Es gibt einen verstärkten Bedarf an Standards, da viele Projekte
nationale Grenzen überschreiten. Die Linux Foundation möchte
diese Standards mit der CIP schaffen. Dabei sollen unnötige
Redundanzen in der Softwareentwicklung vermieden werden und gleichzeitig
soll der Linux Kernel mit anderen Open-Source-Projekten eine Basisschicht
für Software in Industriequalität bieten. Da die entsprechenden
Anlagen einen Lebenszyklus haben, der mehrere Jahrzehnte umspannt
benötigt die Software für kritische Infrastrukturbereiche
erhöhte Sicherheitsvorkehrungen und muss auf lange Zeit verfügbar
sein. Zusätzlich müssen die Systeme echtzeitfähig
sein.
Von der Linux Foundation wird die Civil Infrastructure Platform,
das ein unabhängig finanziertes Softwareprojekt ist, als Collaborative
Project verwaltet. Weitere Unterstützer sind Hitachi, Siemens,
und Toshiba.
(ms, hannover)
(siehe auch heise-News-Ticker:)
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